03.12.2003

Mehr Religionsunterricht an Kärntner Berufsschulen

Spitzenvertreter aus Kirche, Politik und Wirtschaft unterzeichneten "Kärntner Erklärung"

Spitzenvertreter aus Kirche, Politik und Wirtschaft unterzeichneten „Kärntner Erklärung“

Klagenfurt, 3. Dezember 2003 (epd Ö) Der Kärntner römisch-katholische Diözesanbischof Alois Schwarz und der evangelische Superintendent Manfred Sauer sind mit ihrem Anliegen, auch an den Kärntner Berufsschulen den Religionsunterricht als Freigegenstand zu etablieren, auf breite Zustimmung gestoßen. Landeshauptmann Jörg Haider, die Kärntner Sozialpartner, der Landesschulrat und die Spitzen der beiden Kirchen unterzeichneten am 28. November eine diesbezügliche Erklärung. Kärnten ist das einzige Bundesland, in dem es keinen Religionsunterricht an allen Berufsschulen gibt.

Die „Kärntner Erklärung zum Religionsunterricht an der Berufsschule“ richtet sich laut Landesschulratspräsident Heiner Zechmann an die Direktoren der Berufsschulen. Es liege nämlich in deren Ermessen, ob Religionsunterricht als Freigegenstand angeboten wird oder nicht. Haider hob den Grundkonsens unter allen Beteiligten hervor, um auch den Berufsschülern das Angebot des freiwilligen Religionsunterrichtes und damit einer ganzheitlichen Bildung und Werteerziehung zu geben. Im Rahmen der Schulaufsicht solle nun geworben werden, damit die Schulen auch verstärkt davon Gebrauch machen.

Vorerst gibt es das Angebot des freiwilligen Religionsunterrichtes nur an der Berufsschule in Klagenfurt, der Berufsschule Oberwollanig in Villach und in der Sparakademie in Spittal. Falls die Hälfte der rund 9.000 Berufsschüler des Landes das Angebot des freiwilligen Religionsunterrichtes annehmen sollten, würde die Hälfte der Kosten vom Bund getragen.

ISSN 2222-2464

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