08.05.2020

Mauthausen: Ökumenisches Gedenken zur Befreiung vor 75 Jahren

Online-Gottesdienst am 10. Mai – Fest der Freude am 8. Mai

Die KZ-Gedenkstätte Mauthausen muss vorerst leer bleiben, die Gedenkfeiern zur Befreiung vor 75 Jahren wurden ins Web verlegt. Foto: wikimedia/Dnalor 01/cc by sa 3.0

Online-Gottesdienst am 10. Mai – Fest der Freude am 8. Mai

Mauthausen/Wien (epdÖ) – Die Gedenkveranstaltung zum 75. Jahrestag der Befreiung des ehemaligen NS-Konzentrationslagers Mauthausen findet wegen der Corona-Pandemie heuer in virtueller Form statt. Das teilte das Mauthausen Komitee (MKÖ) auf seiner Website mit. Den Auftakt am Sonntag, 10. Mai, bildet ein ökumenischer Gottesdienst in der Kapelle der Gedenkstätte. Beginn ist um 10.15 Uhr. Im Anschluss findet ab 11 Uhr die einstündige Gedenkfeier mit Zeitzeugen-Statements, Videobeiträgen und Musik statt. Den Gottesdienst feiern der evangelisch-lutherische Bischof Michael Chalupka, der römisch-katholische Linzer Diözesanbischof Manfred Scheuer und der orthodoxe Erzpriester Alexander Lapin mit den Zuseherinnen und Zusehern zuhause. Diese können den Gottesdienst online auf der Website des Mauthausen-Komitees (www.mkoe.at) mitfeiern, zudem überträgt der oberösterreichische Privat-TV-Sender LT1. Die im Anschluss stattfindende und vom MKÖ gestaltete Befreiungsfeier wird auf ORF III und ebenfalls im Web auf www.mkoe.at gezeigt. Neben rund 15 Zeitzeugen spricht unter anderem Europaparlaments-Präsident David Sassoli in einem Video-Beitrag.

Traditioneller Bestandteil der Veranstaltung ist auch eine Jugendgedenkfeier. Diese kann heuer ebenfalls nur virtuell stattfinden. Sie wird bereits ab 9 Uhr im MKÖ-Livestream übertragen.

Virtuelles Fest der Freude

Bereits zum achten Mal veranstaltet das MKÖ heuer am 8. Mai zur Erinnerung an das Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa und die Befreiung von der NS-Diktatur das „Fest der Freude“ – diesmal virtuell und nicht wie gewohnt am Wiener Heldenplatz. Übertragen wird am Freitag, 8. Mai, ab 18 Uhr auf ORF III und im MKÖ-Livestream. Prominentester Redner ist Bundespräsident Alexander Van der Bellen. Auch die Wiener Symphoniker werden mit einem Beitrag vertreten sein. Als Zeitzeugin spricht heuer Erika Kosnar. Sie stammt aus einer Wiener Arbeiterfamilie jüdischen Glaubens. Unter anderem dank ihrer Mutter überlebte sie den Nazi-Terror in Wien.

ISSN 2222-2464

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