07.05.2022

Märtyrer

Michael Chalupka zum Tag der Befreiung Österreichs vom Nationalsozialismus

Chalupka: In der Zeit der Gottesferne des österreichischen Protestantismus haben Theologen aus vielen Ländern Europas im Konzentrationslager Mauthausen gelebt und gelitten. (Foto: wikimedia / P.H. Louw)

Michael Chalupka zum Tag der Befreiung Österreichs vom Nationalsozialismus

Dieser Tage wird an die Befreiung Österreichs vom Nationalsozialismus gedacht. Am nächsten Wochenende der Befreiung von Mauthausen. Die Evangelischen Kirchen in Österreich und in Europa haben aus diesem Anlass ein Buch herausgebracht, das die Biographien der in Mauthausen gefangenen und ermordeten Pfarrer beinhaltet. Es wird der evangelischen Pfarrer aus vielen Ländern Europas gedacht. Österreicher war keiner unter ihnen. Die Evangelische Kirche in Österreich ist in der Zeit der Naziherrschaft schuldig geworden und hat sich obsolet gemacht. In dieser Zeit der Gottesferne des österreichischen Protestantismus haben Theologen aus vielen Ländern Europas im Konzentrationslager Mauthausen gelebt und gelitten, sie haben gebetet und das Evangelium in den Baracken, auf der Todesstiege und unter den Wachtürmen bezeugt. Sie haben die Konsequenzen ihres Eintretens für Christus und den Nächsten ertragen bis in den Tod. Gott war gegenwärtig, war an ihrer Seite am Ort des Grauens, in einem Land und in einer Kirche, die in der Gottvergessenheit ihr Schicksal der enttäuschten Erwartungen beklagte. Die Namen der Märtyrer der Evangelischen Kirchen Europas werden in diesem Buch beim Namen gerufen und ihre Lebensgeschichten werden erzählt. Sie werden zu Zeugen der Geschichte, die uns daran erinnern, dass nur eine klare Auseinandersetzung mit der Sünde der Vergangenheit, Zukunft ermöglicht.

(Bildnachweis: Das verwendete Bild wurde unter der Creative Commons-Lizenz Attribution 2.5 Netherlands veröffentlicht.)

ISSN 2222-2464

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