12.10.2022

Klimatag widmete sich Maßnahmen im kirchlichen Kontext

Jahr der Schöpfung: Information, Erfahrungsberichte und Gedankenaustausch in Villach

„Das Thema Schöpfungsverantwortung wird in den Kirchengemeinden sehr ernst genommen“, sagt Superintendent Manfred Sauer. Es prägte auch den „Klimatag“ in Villach. (Foto: Pixabay)

Jahr der Schöpfung: Information, Erfahrungsberichte und Gedankenaustausch in Villach

Villach (epdÖ) – Unter dem Motto „Auftrag und Chance“ lud die evangelische Diözese Kärnten/Osttirol am 8. Oktober zu einem Klimatag in das evangelische Gemeindezentrum Villach-Nord. Das Programm spannte einen weiten Bogen von den „Sechs Trümpfen gegen den Klimawandel“ über die Themen Photovoltaik-Anlagen, E-Auto, das Projekt Freiwillige Temporeduktion 80/100 bis zur Möglichkeit von Energiegemeinschaften. Ebenfalls auf dem Programm standen Berichte über Projekte und Veranstaltungen des Referates für Schöpfungsverantwortung der Katholischen Kirche Kärntens und der Diakonie de La Tour. Den geistlichen Rahmen bildete eine Besinnung zu Auftrag und Chance der Klimanot von Altbischof Herwig Sturm sowie Gedanken zur Spiritualität der Schöpfungsverbundenheit von Astrid Tendis-Knely.

In seinem Referat „Unsere sechs Trümpfe gegen den Klimawandel“ präsentierte Universitätsdozent Dietmar Kanatschnig konkrete Maßnahmen für die kommenden Jahre. Zentrale Punkte sind für den Beauftragten für Klimavorsorge und Nachhaltige Entwicklung der Evangelischen Kirche A.B. dabei die Umstellung auf Ökostrom, der Ausstieg aus fossilen Brennstoffen zum Heizen und eine Verringerung des Fleischkonsums. Im Zuge der Präsentation konkreter Maßnahmen berichtete die evangelische Pfarrgemeinde Spittal von ihrer im Herbst 2021 angeschafften Photovoltaikanlage. Eine Form der Energiegewinnung, die der Biohof Lautemann schon seit 1998 erfolgreich nutzt. Bereits 1995 stieg der landwirtschaftliche Familienbetrieb mit den Schwerpunkten Milchviehhaltung und Imkerei auf biologische Wirtschaft um. Sie sei „für uns die einzige denkbare Art, hochwertige Lebensmittel im Einklang mit der Natur zu produzieren“, unterstreichen Anita und Peter Lautemann aus Moosburg.

Sauer: „Ermutigend und motivierend“

„Für mich war deutlich spürbar, dass das Thema der Schöpfungsverantwortung in den Gemeinden sehr ernst genommen wird und die verantwortlichen Presbyter*innen und Gemeindevertreter*innen auch auf gutem Weg sind, weitere konkrete klimaschützende Maßnahmen in den Gemeinden umzusetzen“, so das Resümee von Superintendent Manfred Sauer. Der Klimatag mit seinen konkreten Beispielen zum Klimaschutz sei „ermutigend und motivierend“, so der Superintendent. Reizvoll fand Sauer auch den Gedanken, besonders im Hinblick auf die Gemeindevertreter*innenwahlen im kommenden Jahr, beim Erstellen der Wahllisten auch darauf zu achten, „dass Menschen dabei sind, denen die Umsetzung weiterer klimaschützender Maßnahmen in den Gemeinden wichtig und ein Herzensanliegen ist“. Altbischof Herwig Sturm, „Schöpfungsbotschafter“ und einer der Initiatoren des Klimatages, zeigte sich dankbar für die ermutigenden Beiträge und sprach von einer „sehr dichten Atmosphäre der Gemeinschaft und des Aufbruchs den ganzen Tag“. Eine besondere Freude sei für ihn, dass zwei Gemeinden in ihrem Bereich ein ähnliches Treffen veranstalten wollen.

Der Klimatag war eingebettet in das von der Evangelischen Kirche in Österreich ausgerufene „Jahr der Schöpfung“. Eingeladen hatten Superintendent Manfred Sauer, die Umweltbeauftragte der Superintendenz Almut Starzacher sowie die beiden Klimabotschafter Astrid Tendis-Knely und Altbischof Herwig Sturm. Die Veranstaltung fand unter dem Dach der Evangelischen Akademie Kärnten und des Evangelischen Bildungswerkes Kärnten statt.

ISSN 2222-2464

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