06.11.2019

Klagenfurt: Reformationsempfang schaute auf gesellschaftliche Schieflagen

Festvortrag von deutschem Diakonie-Präsident Lilie

Beim Reformationsempfang in Klagenfurt: Superintendent Manfred Sauer, Landeshauptmann-Stellvertreterin Gaby Schaunig, Festredner Ulrich Lilie von der Diakonie Deutschland und Hubert Stotter, Rektor der Diakonie de La Tour (v.l.). Foto: Johanneskirche Klagenfurt

Festvortrag von deutschem Diakonie-Präsident Lilie

Klagenfurt (epdÖ) – Um den Verlust des gesellschaftlichen Zusammenhalts drehte sich der diesjährige Reformationsempfang in Klagenfurt. Festredner Ulrich Lilie, Präsident der Diakonie Deutschland, identifizierte zahlreiche „Schieflagen in Gesellschaft und Politik“. Zu dem Empfang am Montag, 28. Oktober, in Klagenfurt hatten Superintendent Manfred Sauer, Hubert Stotter, Rektor der Diakonie de La Tour, und Martin Müller, Geschäftsführer der Evangelischen Akademie Kärnten, geladen.

In seinem Vortrag ging Lilie auf regionale soziale Ungleichheiten ein. In den Metropolregionen sei das soziale Netz noch weitgehend tragfähig, abseits davon ergäben sich aber zahlreiche Probleme, insbesondere für Alleinerzieherinnen und Alleinerzieher, Frauen im Rentenalter, Langzeitarbeitslose und Mehrkindfamilien. Sie sind nach Lilie besonders armutsgefährdet und durch steigende Mietpreise bei sinkendem Einkommen von Wohnungsnot bedroht.

Unter den Festgästen befanden sich unter anderem Landeshauptmann-Stellvertreterin Gaby Schaunig, Dompropst Engelbert Guggenberger, Caritas-Direktor Josef Marketz und der Vorsitzende der Islamischen Glaubensgemeinschaft Kärnten, Esad Memic.

Der Theologe Ulrich Lilie leitet die deutsche Diakonie sei 2014. Dem bundesweiten Dachverband gehören 19 eigenständige diakonische Werke mit rund 600.000 hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und etwa 700.000 Ehrenamtlichen an.

ISSN 2222-2464

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