22.12.2022

Kirchen in Österreich rufen zum verstärkten Einsatz für Frieden auf

Ökumenischer Rat der Kirchen in Österreich in Weihnachtsbotschaft: „Alles zum Frieden beitragen, was möglich ist“

Den Christinnen und Christen sei es aufgetragen, sich für einen Frieden einzusetzen, „der den Namen Schalom verdient“, betont der ÖRKÖ in seiner Erklärung. (Grafik/Logo: ÖRKÖ)

Ökumenischer Rat der Kirchen in Österreich in Weihnachtsbotschaft: „Alles zum Frieden beitragen, was möglich ist“

Wien (epdÖ) – Der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) hat in seiner heurigen Weihnachtsbotschaft eindringlich zu noch mehr Engagement für den Frieden aufgerufen. „Wir rufen alle Christen und darüber hinaus alle Menschen guten Willens auf, als Hoffnungsträgerinnen und Hoffnungsträger alles zum Frieden beizutragen, was möglich ist“, heißt es in der vom ÖRKÖ-Vorstand veröffentlichten Erklärung: „Wir hoffen und erwarten in den Tagen vor Weihnachten das Kommen Jesu. Gott wird Mensch, damit wir menschlicher werden. In den Schriften des Propheten Jesaja wird der Messias als Friedensfürst angekündigt. Und so hoffen wir heuer ganz besonders auf ein Ende des Krieges in der Ukraine und in allen anderen Teilen der Welt.“

Den Christinnen und Christen sei es aufgetragen, sich für einen Frieden einzusetzen, „der den Namen Schalom verdient“. Das biblische Schalom sei viel mehr als die Abwesenheit von Krieg oder auch nur die Abwesenheit von Streit. Schalom sei „die große Vision eines Zusammenlebens, in dem Gewalt überwunden ist, in dem Ungerechtigkeit aufhört, in dem unsere Beziehungen heil werden durch und in Gott“, hält der ÖRKÖ fest.

Der Blick auf die weihnachtliche Krippe sei wie der Blick durch ein Fenster, hin zu diesem Schalom, zu einer versöhnten Welt. Zu erreichen sei das durch: „Glauben, Beten und Handeln. Sie gehören zusammen. Keines davon geht allein.“

Weiters heißt es in der Erklärung: „Wir erleben ein sorgenvolles Weihnachtsfest, doch Weihnachten damals in Betlehem war auch ein sorgenvolles Weihnachtsfest. In diese Sorgen hinein ist Gott uns ganz nahe gekommen, in seinem Sohn Jesus Christus. In ihm hat die Hoffnung der Menschen, die Hoffnung dieser Welt Hand und Fuß bekommen, und das im wahrsten Sinne des Wortes.“ Gott habe dazu befähigt, diese Hoffnung weiterzutragen. „Und wir dürfen das mit der weihnachtlichen Zuversicht tun, dass Gott mit uns ist“, so der ÖRKÖ.

Dem ÖRKÖ gehören 17 Kirchen an: die Altkatholische Kirche, Anglikanische Kirche, Armenisch-apostolische Kirche, Bulgarisch-Orthodoxe Kirche, Evangelische Kirche A.B., Evangelische Kirche H.B., Evangelisch-methodistische Kirche, Griechisch-Orthodoxe Kirche, Koptisch-Orthodoxe Kirche, Römisch-Katholische Kirche, Rumänisch-Orthodoxe Kirche, Russisch-Orthodoxe Kirche, Serbisch-Orthodoxe Kirche und Syrisch-Orthodoxe Kirche. Die Äthiopisch-Orthodoxe Kirche, der Bund der Baptistengemeinden und die Neuapostolische Kirche sind „Mitglieder mit beratender Stimme“. Weitere Institutionen bzw. Organisationen besitzen Beobachterstatus.

Mit 1. Jänner steht im ÖRKÖ ein Wechsel an der Spitze an. Neuer Vorsitzender wird der armenisch-apostolische Bischof Tiran Petrosyan. Er folgt auf Domdekan Rudolf Prokschi, der dieses Amt die vergangenen drei Jahre innehatte. Als Stellvertreter fungieren künftig der Linzer römisch-katholische Bischof Manfred Scheuer und die evangelische Oberkirchenrätin Ingrid Bachler, die auch bisher schon Mitglied des ÖRKÖ-Vorstands war.

ISSN 2222-2464

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Schlagworte

ÖRKÖ | Weihnachten | Friede

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