05.01.2006

Kauer: Die Welt verwandeln heißt konkret handeln

9. Vollversammlung des Ökumenischen Rates in Porto Alegre in Vorbereitung

9. Vollversammlung des Ökumenischen Rates in Porto Alegre in Vorbereitung

Wien, 5. Januar 2006 (epd Ö) – „Die Welt verwandeln heißt konkret handeln“, erklärte der juristische Oberkirchenrat der Lutherischen Kirche in Österreich, MMag. Robert Kauer, gegenüber epd Ö am heutigen Donnerstag zu den Vorbereitungen für die 9. Vollversammlung des Weltkirchenrates im Februar 2006 in Porto Alegre. Der Oberkirchenrat betonte, dass seit der 1. Ökumenischen Versammlung in Basel im Juni 1989 die Bewahrung der Schöpfung erklärtes Ziel der Christen und Kirchen sei. „Dieses Ziel ist nur durch konkretes Handeln erreichbar und nicht durch schöne Worte. Weltweite Maßnahmen zur Reinhaltung der Luft als unentbehrliches Überlebensmittel sind dazu unerlässlich.“

Kauer erwartet einen dringenden Appell zum Klimaschutz von der Konferenz: „Das österreichische Beispiel zeigt, dass konkrete Maßnahmen möglich und durchführbar sind, wie etwa durch steuerliche Förderung umweltfreundlicher Technologien.“ In diesem Zusammenhang müsse allerdings festgestellt werden, dass in Österreich zwar Kraftfahrzeuge mit Dieselpartikelfilter steuerlich begünstigt werden, andere sauberere Lösungen aber nicht. Hier nannte Kauer Kraftfahrzeuge mit Hybridantrieb. Der Oberkirchenrat konstatierte „dringenden Nachholbedarf bei den Kirchen in Bezug auf ihren Kraftfahrzeugpark. Es scheint, dass da immer noch das Sprichwort gilt ‚Was der Landpfarrer nicht kennt, das kauft er nicht.’ Von noch so richtigen Erklärungen hat aber die Umwelt nichts.“ Kirchen haben, so Kauer, „Vorbildfunktion“, und dazu gehöre, „dass von ihnen auch in alltäglichen Dingen Alternativen aufgezeigt werden“.

Die 9. Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen wird vom 14. bis 23. Februar 2006 in Porto Alegre, Brasilien, zum Thema „In deiner Gnade, Gott, verwandle die Welt“ stattfinden. Über 3000 kirchliche und ökumenische Vertreter und Vertreterinnen aus nahezu allen christlichen Konfessionen und Regionen werden sich in Porto Alegre versammeln. „Damit wird diese 9. Vollversammlung aller Voraussicht nach als die Vollversammlung mit dem bisher breitesten Spektrum christlicher Traditionen in die Geschichte eingehen.“

Von der Evangelischen Kirche A.B. ist die Superintendentin von Salzburg und Tirol, Mag. Luise Müller, delegiert, die Reformierte Kirche sendet Oberkirchenrat Mag. Thomas Hennefeld, als Berater fährt der Geschäftsführer des Evangelischen Flüchtlingsdienstes, Mag. Michael Bubik, nach Porto Alegre.

Der Ökumenische Rat der Kirchen ist eine Gemeinschaft von mehr als 340 protestantischen, anglikanischen, orthodoxen, vereinigten und anderen Kirchen in über 100 Ländern, die insgesamt mehr als 550 Millionen Christen repräsentieren.

ISSN 2222-2464

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