18.01.2012

Kardamakis: Tiefe Verbundenheit in der Ökumene

Lage der Kopten in Ägypten immer bedrohlicher

Bischof Michael Bünker, Kardinal Christoph Schönborn und der neue Metropolit Arsenios Kardamakis (v.l.) beim diesjährigen Ökumenischen Empfang.

Lage der Kopten in Ägypten immer bedrohlicher


Wien (epdÖ) – Im Zeichen der Sorge um die bedrängten Christinnen und Christen im Nahen Osten sowie des Gedenkens an den im vergangenen Oktober verstorbenen orthodoxen Metropoliten Michael Staikos stand der diesjährige Ökumenische Empfang von Kardinal Christoph Schönborn am 16. Jänner in Wien.

Vertreter der koptischen Kirche mit Bischof Gabriel Anba an der Spitze berichteten über die Situation der Kopten in Ägypten. Anfängliche Hoffnungen, dass sich mit der Revolution die Situation für die Christen im Land verbessere, hätten sich nicht erfüllt, resümierte der Bi-schof. Allein von Jänner bis November des vergangenen Jahres hätten 100.000 Kopten Ägypten verlassen.

Begonnen wurde der diesjährige Empfang mit einem liturgischen Gedenken für Metropolit Staikos in der griechisch-orthodoxen Dreifaltigkeitskirche in Wien. Dabei unterstrich der neue Metropolit Arsenios Kardamakis, dass er den ökumenischen Kurs seines Vorgängers fortsetzen werde. Zum Dialog und der Zusammenarbeit gebe es keine Alternative, so Kardamakis. Dass so viele Vertreter anderer Kirchen an diesem Gottesdienst teilgenommen haben, zeige die tiefe ökumenische Verbundenheit untereinander, die es in Österreich bereits gebe, so der neue Metropolit.

Eingeladen waren zu dem Empfang, der jährlich zu Beginn der „Weltgebetswoche für die Einheit der Christen“ stattfindet, zahlreiche Repräsentanten der christlichen Kirchen, darunter Bischof Michael Bünker, Landessuperintendent Thomas Hennefeld, Oberkirchenrätin Hannelore Reiner und Oberkirchenrat Karl Schiefermair, der altkatholische Bischof John Okoro und der rumänisch-orthodoxe Bischofsvikar und ÖRKÖ-Vorsitzende Nicolae Dura.

ISSN 2222-2464

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