11.12.2002

Kärntner Menschenrechtspreis an Elborg Tobeitz

Evangelische Religionslehrerin ist im In- und Ausland sozial engagiert

Evangelische Religionslehrerin ist im In- und Ausland sozial engagiert

Klagenfurt, 11. Dezember 2002 (epd Ö) Der Kärntner Menschenrechtspreis geht heuer bereits in sein neuntes Jahr. Am Samstag, 7. Dezember, wurde der Villacher evangelischen Religionslehrerin Elborg Tobeitz von Landeshauptmann Dr. Jörg Haider der mit 8.000 Euro dotierte Menschenrechtspreis 2002 verliehen. Der feierliche Festakt fand im Beisein zahlreicher Fest- und Ehrengäste im Spiegelsaal der Kärntner Landesregierung statt, die Laudatio hielt der Kärntner Superintendent, Mag. Manfred Sauer, der die Preisträgerin auch nominiert hatte.

„Der Menschenrechtspreis des Landes Kärnten erleichtert das Schauen und das Erkennen von Heiligenscheinträgern mitten unter uns“, sagte Sauer in seiner Laudatio. Die jährliche Verleihung hole Frauen und Männer vor den Vorhang, „die unermüdlich meist recht still und verborgen wirken“. Elborg Tobeitz habe als Religionslehrerin und durch ihre Arbeit in der Pfarrgemeinde Villach vielen Kindern einen „menschenfreundlichen Gott vermittelt“. Durch ihr menschliche Wärme, ihre Behutsamkeit, Beharrlichkeit und Umsichtigkeit habe sie vieles bewirkt und bewegt. Sauer würdigte den Mut und die Energie der Preisträgerin, „wenn es darum geht, anderen zu helfen“.

Landeshauptmann Haider hob das soziale Engagement der Preisträgerin hervor, das im In- und im Ausland zum Tragen komme. Haider: „Wir leben in einer Zeit, in der das Menschliche sehr kalt geworden ist.“ Dagegen kämpfe Elborg Tobeitz an, wodurch sie zu Recht gewürdigt wurde.

Als Obfrau steht Tobeitz der ARGE Sozial in Villach vor. Diese Einrichtung leistet Hilfe für Arbeitslose, Obdachlose und sozial unter die Räder Gekommene und hilft bei Reintegration, Arbeits- und Wohnungssuche. Durch den Weltgebetstag der Kinder 1988 kam Tobeitz zum ersten Mal mit dem brasilianischen Projekt Casa Mateus in Berührung, seitdem unterstützt sie durch intensive Kontaktarbeit das Gemeinschaftszentrum im Elendsviertel am Rande von Sao Paulo in Brasilien. Dort werden Kindergartenprojekte realisiert, Alphabetisierungskurse angeboten, Kinder und Jugendliche betreut. Ebenso leistet das Projekt Informationsarbeit für Frauen und Familien.

ISSN 2222-2464

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