21.04.2004

Kärnten setzt auf alternative Energieformen

50. Superintendentialversammlung in Feffernitz

50. Superintendentialversammlung in Feffernitz

Feffernitz, 21. April 2004 (epd Ö) Zur 50. Superintendentialversammlung hatte die Diözese Kärnten/Osttirol am Samstag, 17. April, nach Feffernitz geladen. Im Mittelpunkt der Jubiläumsversammlung, an der auch Bischof Herwig Sturm und Oberkirchenrat Michael Bünker teilnahmen: Der weltweite kirchliche Prozess „Wirtschaft im Dienst des Lebens“, das Projekt „Offen evangelisch“ und das in den letzten Tagen in Kärnten stark diskutierte Thema „Diakonie Waiern“. In einem Antrag, der mit rund 70 Prozent der Stimmen angenommen wurde, forderte die Superintendentialversammlung einen eigenen Rektor für Waiern sowie Vertreter der Region im Leitungsgremium des Diakoniewerkes. Gleichzeitig verabschiedeten die Delegierten mit derselben Zustimmung eine Erklärung, in der die Arbeit der derzeitigen Geschäftsführung ausdrücklich gewürdigt wird.

Sensibilisierung der Gesellschaft

„Die bessere Welt könnte konkret in der Sensibilisierung der Gesellschaft bezüglich einer gerechten Weltwirtschaft und in der Partnerschaft mit Pfarrgemeinden aus benachteiligten Ländern geschehen“, erklärte Pfarrer Norman Tendis, Koordinator des Prozesses „Wirtschaft im Dienst des Lebens“. Tendis weiter: „20 Millionen Hungertote in der Welt pro Jahr sind ein Skandal, daher versuchen wir diesen Prozess in den Pfarrgemeinden in Österreich umzusetzen.“ Als ersten Schritt wollen die Kärntner Pfarrgemeinden im globalen Klimaschutz „vorbildhafte Wege“ beschreiten. Gemeinsam mit der „Arbeitsgemeinschaft erneuerbarer Energien“ sollen an allen kirchlichen Gebäuden alternative Energieformen installiert werden.

Mitglieder: Weniger Austritte, mehr Eintritte

Von einem Rückgang der Austritte und einer Steigerung bei den Eintrittszahlen konnte Superintendent Manfred Sauer berichten. Die positive Entwicklung führte der Superintendent auf das österreichweite Projekt „Offen Evangelisch“ zurück, das sich in Kärnten mit dem Kirchenbeitrag und der Mitgliederentwicklung befasst. Bezüglich des Kirchenbeitrages wies der Leiter des OE-Projektes in Kärnten, Ernst Steinwender, auf hohe Steigerungen in einigen Gemeinden hin, etwa in Pörtschach oder Agoritschach. Für Sauer ist klar: „Das funktioniert nur, wenn den Menschen unsere Arbeit bekannt ist, und diese für sie unverzichtbar wird.“

In der Diskussion um das Diakoniewerk Waiern lehnte die Superintendentialversammlung zuerst einen Antrag ab, mit dem die Ordnung dahingehend abgeändert werden sollte, dass verpflichtend zwei Mitglieder des Kuratoriums aus Waiern kommen, und ein Rektor ausschließlich nur für Waiern bestellt werden muss. Zustimmung erhielt dagegen ein Antrag der Pfarrgemeinde Waiern. Mehrheitlich sprachen sich die Delegierten darin für die Selbstverwaltung des Diakoniewerkes Waiern, einen eigenen Rektor und für Vertreter der Region im Kuratorium aus.

Gleich hohe Zustimmung erhielt dann eine Erklärung, in der die Superintendentialversammlung der gegenwärtigen Geschäftsführung und den Mitgliedern des Kuratoriums für ihre Arbeit ausdrücklich dankt. Die Superintendentialversammlung „weiß die Diakonie Waiern in guten Händen“, heißt es in der Erklärung. Weiters wird festgehalten, dass die gültige Ordnung, die für 2005 die Bestellung des Rektors und die Neuwahl des Kuratoriums vorsieht, „der Umsetzung aller Wünsche Raum gibt“.

ISSN 2222-2464

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