07.09.2021

Jonischkeit: „Möchte gute und bewährte Tradition in Ökumene fortsetzen“

Eisenstadt: Bischof Zsifkovics empfängt neuen Superintendenten Jonischkeit

Der römisch-katholische Bischof Ägidius Zsifkovics, Superintendent Robert Jonischkeit, Altsuperintendent Manfred Koch (v.l.). Foto: Diözese Eisenstadt/Mochnáč

Eisenstadt: Bischof Zsifkovics empfängt neuen Superintendenten Jonischkeit

Eisenstadt (epdÖ) – Am Mittwoch, 1. September, hat Pfarrer Robert Jonischkeit sein Amt als Superintendent der Evangelischen Diözese Burgenland angetreten. Seinen Antrittsbesuch beim Eisenstädter Bischof Ägidius Zsifkovics hatte er bereits vor einigen Tagen absolviert, wie die römisch-katholische Diözese Eisenstadt mitteilte. Auch Jonischkeits Vorgänger als Superintendent, Manfred Koch, war bei der Begegnung im Eisenstädter Bischofshaus mit dabei.

Wie Jonischkeit betonte, sei ihm „gelebte und echte Ökumene“ ein besonderes Anliegen. Aus diesem Grund habe er sein Doktoratsstudium auch in römisch-katholischer Theologie abgeschlossen. „Ökumenische Gottesdienste und Segnungsfeiern waren immer Teil meines Alltags als Gemeindepfarrer“, so Jonischkeit, der viele Jahre als Pfarrer in Kufstein wirkte. „Sogenannte ökumenische Trauungen mit wechselseitiger Assistenz, ökumenische Gottesdienste und Segnungsfeiern“ gehören für ihn „zum gelebten Miteinander“.

Superintendent Koch habe die Tradition ökumenischer Beziehungen „nicht nur gepflegt, sie war ihm ein Herzensanliegen“. Von regelmäßigen Treffen evangelischer und römisch-katholischer Seelsorgerinnen und Seelsorger bis zu ökumenischen Pilgerreisen ließen sich viele gemeinsame Aktionen und Veranstaltungen aufzählen. „Ich möchte diese gute und bewährte Tradition fortsetzen“, betonte Jonischkeit.

Gemeinsame Eucharistie als nächster Meilenstein

Eine schmerzende Wunde bleibe freilich, so der neue Superintendent, weil es „nicht möglich ist, dass Christen aller Konfessionen sich zum Herrenmahl um einen Tisch versammeln“. Die gemeinsame Eucharistie wäre für ihn der nächste Meilenstein, den es zu erreichen gilt, erklärt Jonischkeit: „Vereint in der Taufe und im Glauben, aber getrennt am Tisch des Herrn, ist kein Dauerzustand.“ Realistisch gesehen werde er nicht viel zu einer Änderung der kirchenrechtlichen Bestimmungen beitragen können, „aber wünschen darf man sich ja alles und die Gedanken sind frei“, meint der neue Superintendent.

Mit Jonischkeit sei die Wahl auf einen erfahrenen und engagierten Theologen gefallen, betonte Bischof Zsifkovics, und sagte: „Ich freue mich auf die zukünftige Zusammenarbeit der Konfessionen, an deren Entwicklung in den vergangenen Jahren schon intensiv gearbeitet worden ist.“ Dem langjährigen Superintendenten Manfred Koch dankte Zsifkovics für die freundschaftliche und vertrauensvolle ökumenische Zusammenarbeit mit der römisch-katholischen Kirche im Burgenland in den vergangenen 18 Jahren.

ISSN 2222-2464

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