13.03.2003

Irakkrieg: Gemeinsame Bedenkminute „5 vor 12“

Kirchen, Wirtschaft, Gewerkschaft rufen auf zu einer Bedenkminute am 14. März um 12 Uhr – Bischof Sturm: Gesellschaft und Zukunft stehen auf dem Spiel

Kirchen, Wirtschaft, Gewerkschaft rufen auf zu einer Bedenkminute am 14. März um 12 Uhr – Bischof Sturm: Gesellschaft und Zukunft stehen auf dem Spiel

Wien, 13. März 2003 (epd Ö) Die Kirchen in Österreich unterstützen den gemeinsamen Aufruf von Kardinal Schönborn und der Präsidenten Christoph Leitl und Fritz Verzetnitsch zu einer Bedenkminute am 14. März um 12 Uhr. Das hat die Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) beschlossen, die am Donnerstag, 13. März, in Wien tagte. Unter dem Motto „Es ist 5 vor 12“ haben Römisch-katholische Kirche, Wirtschaftskammer Österreich und Österreichischer Gewerkschaftsbund alle Menschen in Österreich aufgerufen – ob in den Betrieben, den Büros, den Familien oder in der Öffentlichkeit -, mit einer Bedenkminute ein klares Zeichen für den Frieden und gegen einen Irak-Krieg zu setzen.

„Mit dieser Bedenkminute wollen wir alle jene stärken, die die Möglichkeiten einer friedlichen Lösung ausschöpfen wollen, um zu verhindern, dass die Welt in ein gefährliches Kriegs-Abenteuer gestürzt wird. Wir sind überzeugt davon, dass die Zukunft der Menschheit nicht durch die Logik des Krieges gesichert werden kann. Für die Menschen im Irak, die bereits unter dem Regime Saddam Husseins und dem Embargo wegen des Kuwait-Konflikts zu leiden haben, würde ein Krieg neuerlich schweres Leid bedeuten“, betonen Kardinal Christoph Schönborn und die Präsidenten Christoph Leitl (Wirtschaftskammer) und Fritz Verzetnitsch (ÖGB) in ihrem gemeinsamen Aufruf.

„Wir fordern auch die verantwortlichen Politiker unseres Landes auf, sich den weltweit erhobenen Appellen – des Papstes, des Weltkirchenrates, zahlreicher Politiker unterschiedlicher ideologischer Richtung – anzuschließen und für einen Stopp der Kriegsvorbereitungen gegen den Irak sowie für neue internationale Initiativen für friedliche Konfliktlösungen im gesamten Nahen und Mittleren Osten einzutreten“, heißt es in dem gemeinsamen Aufruf.

Die Initiative der Sozialpartner, so der evangelisch-lutherische Bischof und stellvertretende ÖRKÖ-Vorsitzende Herwig Sturm, zeige, dass es sich „nicht nur um ein religiöses Thema“ handle, vielmehr stehe „unsere ganze Gesellschaft und unsere Zukunft auf dem Spiel“.

www.kirchen.at

ISSN 2222-2464

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