11.01.2025

Intimitäten

Woran hängt unser Herz wirklich?, fragt Michael Chalupka

Eine aktuelle Studie beleuchtet die Glaubensüberzeugungen der Menschen in Österreich. (Foto: Depositphotos/Creativemarc)

Woran hängt unser Herz wirklich?, fragt Michael Chalupka

„Glauben sie an Gott?“ wurde einst der berühmte Theatermacher George Tabori gefragt. „Diese Frage ist mir zu intim“ war seine Antwort, die alles offenließ.

Geantwortet haben allerdings mehr als 2.000 Menschen, die im Rahmen eines Forschungsprojektes der Universität Wien und des ORF der Frage nachgegangen sind: Was glaubt Österreich? Während rund 71% der Befragten glauben, dass es ein höheres Wesen gibt, sprechen 25% explizit vom Glauben an Gott. Schließlich findet sich in Österreich ein Drittel der Bevölkerung, das sich weder als religiös noch als spirituell versteht.

„Generell lässt sich feststellen, dass die Säkularisierung im Sinne eines individuellen Bedeutungsverlustes von Religiosität und Gottesglaube im Alltagsleben fortschreitet“, so die Studie abschließend.

Der Reformator Martin Luther meint in seinem Großen Katechismus: „Worauf du nun, sage ich, dein Herz hängst und worauf du dich verlässt, das ist eigentlich dein Gott.“

Die Antworten auf die Fragen, – „Woran hängst du dein Herz? Worauf verlässt du dich im Leben?“ -, wären spannend und aufschlussreich. Hängt das Herz an der Familie, dem Glück der Kinder, oder am Bankkonto. Vertraut man auf den Freundeskreis, oder einem politischen Führer?

Woran hängt unser Herz wirklich? Das ist die entscheidende Frage im Leben. Eine, die wir uns nur selbst beantworten können. Diese Frage ist intim, da hatte George Tabori recht.

ISSN 2222-2464

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Chalupka | Religionen

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