01.02.2022

Innovationsfonds: Bislang 26 digitale Projekte gefördert

Chalupka: “Der digitale Raum wird für die Kirche immer wichtiger werden”

In den letzten Jahren haben viele Gemeinden ihr digitales Angebot ausgebaut - etwa im Streamingbereich. Foto: epd/Uschmann

Chalupka: “Der digitale Raum wird für die Kirche immer wichtiger werden”

Wien (epdÖ) –  Bereits 26 Projekte aus der digitalen Kirche sind im Rahmen des 2021 gegründeten Innovationsfonds der Evangelischen Kirche gefördert worden. Darunter finden sich Initaitiven aus allen Diözesen sowie ein gesamtösterreichisches Projekt. Die Bandbreite reicht von der Etablierung von Livestreams und YouTube-Kanälen über die Entwicklung von Podcasts bis hin zum Einsatz von Apps für den Konfirmationsunterricht. Koordiniert wird die Vergabe von der Arbeitsgruppe “Digitale Kirche”. Bis Ende 2023 stehen 40.000 Euro zur Verfügung, die Förderung pro Projekt kann bis zu 2.000 Euro betragen.

“Der digitale Raum wird in Zukunft für die Kirche wichtig bleiben und immer wichtiger werden”; unterstreicht Bischof Michael Chalupka die Bedeutung des Engagements in der digitalen Kirche. Das gelte sowohl für die Pfarrgemeinden als auch für die Superintendenzen und die Gesamtkirche. “Das Kirchenpresbyterium hat mit der Einrichtung des Innovationsfonds ein kräftiges Zeichen zur Unterstützung der Digitalen Kirche gegeben. Mir ist es ein Anliegen, in diese Richtung weiterzuarbeiten. Mit der Arbeitsgruppe Digitale Kirche und mit dem Arbeitsbereich Online-Kommunikation im Presseamt haben wir dafür gute Instrumente.”

Harasta: Arbeitsgruppe plant weitere Schritte zur Unterstützung

Eva Harasta, Vorsitzende der Arbeitsgruppe “Digitale Kirche” betont: “Es ist viel los in der Digitalen Kirche! Das Engagement ist beeindruckend.” Die Nachfrage an Förderungen habe die Erwartungen von Anfang an übertroffen. Aktuell stelle sich die Frage, wie es mit dem Fonds weitergehe und welche anderen Formen der Unterstützung für die Digitale Kirche sinnvoll seien: “Etwa 80 Prozent des Geldes, das ursprünglich in den Fonds gegeben wurde, ist bereits für Projektförderung reserviert.” Die Arbeitsgruppe berate in der nächsten Zeit über diese Fragen und werde der Kirchenleitung ihre Ideen vorlegen.

Wie der Fonds wirkt: Beispiele aus Kärnten und Oberösterreich

Im Kärntner Lieser- und Maltatal hat man die durch den Fonds geschaffenen Möglichkeiten genutzt, das Streamingangebot des Evangelischen Jugendzentrums LIMA auszubauen. Das Ziel dabei: Jeden Gottesdienst in hybrider Form abhalten zu können, also vor Ort, aber auch via Stream, erklärt Gemeindepädagoge Bernd Stamm gegenüber dem Evangelischen Pressedienst. Technisch konnte man dafür –  auch dank des Fonds – bereits aufrüsten. Über einen Beamer sei es etwa möglich, dass auch die vor Ort anwesende Gemeinde am Bild der „Onlinegemeinde“ teilhabe. “Mit interaktiven Elementen wie Slido-Umfragen versuchen wir, Interaktion einzubauen. Wo dies gelungen ist, unterstreicht und ermöglicht es die Gemeinschaft – über die ‘Digitalgrenze’ hinweg!” Um wirklich jeden Gottesdienst streamen zu können gelte es aber noch, “alltagseffiziente Formen” zu finden, sowie ein größeres Team an Ehrenamtlichen aufzubauen.

In eine digitalere Zukunft geht auch der evangelische Posaunenchor Rutzenmoos. Dort hat der Innovationsfonds den Ankauf der Software “Marschpat” für eine leichtere Verwaltung und Koordinierung ermöglicht. Die Software sei in Kombination mit E-Readern “hauptsächlich bei unseren Außeneinsätzen wie Begräbnissen, Turmblasen, zu Ostern und zu Allerheiligen am Friedhof, bei Ständchen aber auch für Gottesdienstumrahmungen oder Weihnachtsfeiern im Einsatz”, wie Chorleiter Peter Neudorfer erklärt. “Gerade während der Lockdowns hatten die Musiker durch einfaches Synchronisieren der E-Reader die Noten digital zur Verfügung. So konnte ich als Chorleiter alle Musiker erreichen und hoffen, dass sie auch im Lockdown fleißig weiterübten.”

Alle Infos unter evang.at/digitalekirche

ISSN 2222-2464

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