25.04.2012

Inge Troch erneut Superintendentialkuratorin

Lein lobt Religionsunterricht und kategoriale Seelsorge

Inge Troch wurde als Superintendentialkuratorin der Diözese Wien bestätigt. Foto: Superintendenz Wien

Lein lobt Religionsunterricht und kategoriale Seelsorge

Wien (epdÖ) – Inge Troch ist in ihrem Amt als Superintendentialkuratorin der Diözese Wien bestätigt worden. Die Superintendentialversammlung, die am Samstag, 21. April, im Evangelischen Gymnasium tagte, wählte Troch im ersten Wahlgang. „Ich möchte den vielen engagierten Evangelischen in Wien Mut machen, mit Phantasie den Herausforderungen unserer Zeit zu begegnen, neue Ideen umzusetzen und ausgefahrene Gleise zu verlassen“, erklärte die frühere Universitätsprofessorin. Jede Gemeinde oder Einrichtung habe ein spezielles Profil. Troch: „Wird dieses geschärft und weiterentwickelt, dann ergänzen einander die unterschiedlichen Angebote, und wir werden gemeinsam viele Menschen in der Anonymität der Großstadt ansprechen können.“

Öffentlichkeitsarbeit, Religionsunterricht sowie Seelsorge in Krankenhäusern, Geriatriezentren und Gefängnissen waren die Arbeitsschwerpunkte der Diözese Wien in den vergangenen sechs Jahren, berichtete der Wiener Superintendent Hansjörg Lein vor den Delegierten aus den Wiener Pfarrgemeinden.

Neben dem neuen Internetauftritt seien aber auch das Magazin „Evangelisches Wien“ oder etwa die Fernsehgottesdienste aus Wien Zeichen für die neue Öffentlichkeitsarbeit der Diözese. Dennoch gäbe es weiterhin einiges zu tun, betonte der Superintendent. „Für die nächsten Jahre müssen wir uns verstärkt den Kontakt mit dem Journalismus und den Printmedien vornehmen. Da kommen wir so gut wie gar nicht vor. Dabei haben wir den Zeitgenossen doch einiges anzubieten“, ist Lein überzeugt.

Zufrieden ist der Superintendent mit dem Religionsunterricht. Viele Schülerinnen und Schüler würden damit erreicht, besonders der Anteil jener am Unterricht, die ohne Bekenntnis sind, habe stark zugenommen und würde bezahlte Stunden sichern. „Beide Fachinspektoren, das Schulamt und natürlich die große Schar der ReligionslehrerInnen leisten qualitätsvolle Arbeit“, lobte Lein. Auch der „Friedenstag“, an dem Jahr für Jahr hunderte Jugendliche aus ganz Wien teilnehmen, sei „ein herausragendes Großereignis“.

Anerkennung sprach Lein auch jenen haupt- und ehrenamtlichen MitarbeiterInnen aus, die sich in Krankenhäusern, Altenheimen und Justizanstalten der Bedürfnisse dieser Menschen in schwierigen Situationen annehmen. „Das kostet freilich nicht nur Know-how, Empathie, Zeit und Energie, sondern freilich auch Geld, welches wir als diözesane Solidargemeinschaft zur Verfügung stellen.“

Die Auflösung der jüngsten Pfarrgemeinde Kaisermühlen und Kagran Ende 2011 bedauert Lein. „Zum Leben einer christlichen Gemeinschaft gehören auch Schwierigkeiten und Probleme, Konflikte und Enttäuschungen, da und dort ein frustrierendes oder nüchternes Eingestehen von Scheitern und Beendigung einer Sache.“ Jetzt gehe es darum, diese Menschen in die Pfarrgemeinde Donaustadt zu integrieren. Dies brauche „Geduld und Begleitung“.

Auf der Tagesordnung der Wiener Superintendentialversammlung standen auch die Wahlen für wichtige Gremien. In den Superintendentialausschuss der Diözese Wien wurden die Pfarrerin Verena Groh und die Pfarrer Hans-Jürgen Deml und Michael Wolf gewählt. Sie vertreten als Senior bzw. Seniorin den Superintendenten. Als weltliche Mitglieder gehören dem Superintendentialausschuss an Karin Koller, Harald Lyon und Bernd Rießland. In die Synode werden als geistliche Abgeordnete Matthias Geist, Marianne Fliegenschnee und Andrea Petritsch sowie als weltliche Abgeordnete Günter Köber, Waltraut Kovacic und Ingrid Monjencs entsandt. Gerhild Herrgesell und Eckart Fussenegger wurden für das Amt des Synodenpräsidenten nominiert, Heinz Tichy für das Amt des juristischen Oberkirchenrats.

ISSN 2222-2464

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