18.05.2005

In Verantwortung für die nächste Generation

Synode beschließt zweite Phase des Organisationsentwicklungsprozesses der Evangelischen Kirche A.B.

Synode beschließt zweite Phase des Organisationsentwicklungsprozesses der Evangelischen Kirche A.B.

Wien, 18. Mai 2005 (epd Ö) – „Es braucht Mut, umzudenken und sich neu zu orientieren“, sagte Oberkirchenrat Hon.-Prof. Dr. Michael Bünker bei der Präsentation der Phase II des Organisationsentwicklungsprozesses der Evangelischen Kirche A.B., die von der Synode A.B. am 17. Mai in Wien mit großer Mehrheit beschlossen wurde. Es gelte, so Bünker, die Verantwortung vor der nachfolgenden Generation in der Kirche wahrzunehmen. „Es geht um die Verantwortung vor dem Morgen, nicht für das Morgen“, betonte der Oberkirchenrat.

Wie Bünker erläuterte, soll die zweite Phase des Organisationsentwicklungsprozesses bis zum Jahr 2008 andauern, nachdem die erste Phase im Jahr 2004 abgeschlossen wurde. Benötigt würden nun keine zusätzlichen Personalressourcen, auch sei jeder Machbarkeitswahn ausgeschlossen. Gearbeitet werde an insgesamt fünf Projekten.

Im Projekt Personalentwicklung liege der Schwerpunkt bei der ehrenamtlichen Mitarbeit in der Kirche, das Projekt Finanzen analysiere zunächst die kirchlichen Finanzen und Strukturen, bevor es sich der Effizienzverbesserung, den Kernkompetenzen und der Vernetzung zuwendet. Die Rolle der Pfarrgemeinden als einzige organisatorische Handlungsstruktur der Kirche hinterfrage das Projekt Regionalisierung, da größere Regionen und Räume zunehmend in den Mittelpunkt kirchlicher Tätigkeit geraten. Ein viertes Projekt prüfe die Frage, welche Dienstleistungen vom Kirchenamt übernommen werden können, und das Projekt Gemeindevernetzung befasse sich mit gegenseitiger Kommunikation und Information, Unterstützung und Vernetzung.

In der Diskussion wies der Vorsitzende der Finanzkommission der Synode A.B. darauf hin, dass der Finanzbedarf der zweiten Phase des Organisationsentwicklungsprozesses lediglich 0,2 Prozent des kirchlichen Budgets betrage. Dies wäre eine Investition in die Zukunft, die etwa durch Wiedereintritte zur Stärkung der Kirchenfinanzen führen könne.

ISSN 2222-2464

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