25.06.2022

In Menschenhand

Michael Chalupka über den Schöpfergeist und bewahrende Hände

„Überall auf der Welt hat auch der Mensch seine Hände im Spiel. Nun ist es Zeit, dass der Mensch seine Hände zur Bewahrung der Schöpfung verwendet und nicht zu ihrer Zerstörung“, betont Michael Chalupka. (Foto: StockSnap/pixabay)

Michael Chalupka über den Schöpfergeist und bewahrende Hände

Gott hält die ganze Welt in seiner Hand. So heißt es in dem bekannten afro-amerikanischen Spiritual. Und weiter: Gott hält die Tiere und die Pflanzen in seiner Hand. Gott hält auch dich und mich in seiner Hand. Gott hält die ganze Welt in seiner Hand. Gesungen von Sklaven in den Südstaaten der USA, drückt das Lied tiefstes Gottvertrauen aus, wie es im Psalm heißt: Von allen Seiten umgibst du mich und hältst deine Hand über mir. Gottvertrauen meint: Es gibt keinen Ort in Gottes Schöpfung, wo sein Schöpfergeist nicht wirken würde.

An einem Ort tief unten im Meer, im Marianengraben, in etwa 7.000 Metern Tiefe, hat man unlängst ein Geschöpf gefunden, dass niemand kannte und das bislang noch nie die dunklen Tiefen der See verlassen hatte. Es ist rund fünf Zentimeter lang und farblos. Es lebt in der absoluten Finsternis unter extremen Bedingungen. Der Druck auf seinen Körper beträgt eine Tonne pro cm2. Die neue Spezies erhielt auch einen neuen Namen. Sie heißt Eurythenes, so wie alle Flohkrebse, doch in diesem Fall mit der Erweiterung Eurythenes Plasticus. Denn in seinem Magen wurde eine Plastikfaser gefunden. Eine Faser einer PET-Flasche oder eines Turnschuhs oder eines Plastiksackerls.

Gott hält die ganze Welt in seiner Hand. Doch überall auf der Welt hat auch der Mensch seine Hände im Spiel. Nun ist es Zeit, dass der Mensch seine Hände zur Bewahrung der Schöpfung verwendet und nicht zu ihrer Zerstörung.

ISSN 2222-2464

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Chalupka | Schöpfung

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