„In Frieden leben und getreue Nachbarn sein“
Superintendent Rathke zur Lage in Kärnten
Superintendent Rathke zur Lage in Kärnten
Villach, 3. Jänner 2002 (epd Ö) An die Goldene Regel Jesu „Was du willst, dass dir der andere tun soll, das tue ihm zuerst“ erinnerte der ehemalige Superintendent von Kärnten, Hofrat Mag. Joachim Rathke, im Blick auf die Auseinandersetzung zwischen dem Kärntner Landeshauptmann, Dr. Jörg Haider, und dem Präsidenten des Verfassungsgerichtshofes, Dr. Ludwig Adamovich, über die Frage der zweisprachigen Ortstafeln. In einer vor dem Weihnachtsfest veröffentlichten Presseerklärung „zur Lage in Kärnten“ betont Rathke, der am 1. Jänner in den Ruhestand getreten ist: „Es ist notwendig, gute Nachbarn zu haben. Im eigenen Land und über die Grenzen hinaus.“ Menschen benötigten Nachbarn, mit denen sie ihre Freude teilen und in Not zusammenstehen könnten. „Wir Kärntner haben das einmal erlebt und gelernt. Vor 80 Jahren. Wir können die treuen Nachbarn nicht vergessen“. Nachbar sei Nachbar, „ob er meine Sprache spricht, meinen Glauben teilt, meiner Meinung ist oder nicht“. Wer sich in die Rolle des Nachbarn begebe, werde auch für sein Recht eintreten. Der scheidende Superintendent hält fest: „Wir Kärntnerinnen und Kärntner wollen in Frieden leben und getreue Nachbarn sein.“
ISSN 2222-2464