20.11.2019

Hossein K. aus Schubhaft entlassen

Mahnwache am 20.11. in Wien macht auf Situation von Asylsuchenden aufmerksam

Der Fall Hossein K. gibt den Anlass für eine Mahnwache in Wien - betroffen sind aber viele Geflüchtete. Foto: #Fairlassen

Mahnwache am 20.11. in Wien macht auf Situation von Asylsuchenden aufmerksam

Wien/Schladming (epdÖ) – Der afghanische Asylwerber Hossein K., der vor etwa zwei Wochen in Schubhaft genommen worden war, ist wieder frei. Das teilten die Diakonie und das Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl (BFA) am Freitag, 15. November, mit. Medienberichten zufolge hat das BFA einen Folgeantrag von Hossein K. zugelassen. Bei einem zweiten Asylverfahren wird der Fluchtgrund des jungen Mannes, der im Diakonissenkrankenhaus in Schladming eine Lehre absolviert, neu beurteilt. „Mir fällt ein Dachstein vom Herzen“, kommentierte der steirische Superintendent Wolfgang Rehner die Freilassung auf Facebook. Diakonie-Asylexperte Christoph Riedl zeigte sich „erleichtert, dass Hossein jetzt in Sicherheit ist“. Hannes Stickler, Betriebsdirektor der Schladminger Diakonissen-Klinik gab bekannt, dass er Hossein K. wieder in die Lehre aufnehmen wolle.

Die Kritiker der geplanten Abschiebung nach Afghanistan hatten vor allem auf Hossein K.’s Konversion zum Christentum hingewiesen. Als Christ wäre er in Afghanistan besonderer Verfolgung ausgesetzt, hatte unter anderem der evangelisch-lutherische Bischof Michael Chalupka vergangene Woche bei einer Pressekonferenz betont. In Hosseins Heimatort Schladming hatten Mahnwachen stattgefunden. Eine weitere Mahnwache am Mittwoch, 20. November, am Wiener Minoritenplatz soll auf die Situation von Asylsuchenden in Österreich hinweisen.

ISSN 2222-2464

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