30.03.2005

Hohe Qualität des evangelischen Religionsunterrichts

Garcia Sobreira-Majer: Mit Religionsunterricht wäre PISA besser ausgefallen

Garcia Sobreira-Majer: Mit Religionsunterricht wäre PISA besser ausgefallen

Wien (epd Ö) – „Wenn sich die letzte PISA-Studie auch mit dem evangelischen Religionsunterricht beschäftigt hätte, wären die Ergebnisse für Österreich besser ausgefallen“, sagte der Fachinspektor für den evangelischen Religionsunterricht an Pflichtschulen in Wien, Pfarrer Dr. Alfred Garcia Sobreira-Majer, am vergangenen Dienstag in einem Gespräch mit epd Ö. Es sei an der Zeit, dass in der Öffentlichkeit endlich „die hohe Qualität des evangelischen Religionsunterrichts“ wahrgenommen werde. „Aus vielen Unterrichtsbesuchen und dem regelmäßigen Austausch mit den FachinspektorInnen in den anderen Diözesen weiß ich, wie spannend, aktuell und methodisch abwechslungsreich evangelische Religionsstunden sein können. Kinder und Jugendliche schätzen dieses Angebot, auch wenn die Bedingungen manchmal schwierig sind, weil der Unterricht nur am Nachmittag oder nur außerhalb der eigenen Schule erteilt werden kann.“ Einen „unverzichtbaren Beitrag für die Bildung der Schüler und Schülerinnen in der österreichischen Schule“ leisteten die ReligionslehrerInnen und PfarrerInnen, die evangelischen Religionsunterricht erteilen. Daher begrüßt Garcia Sobreira-Majer die Forderung der Evangelischen Kirche, den Religionsunterricht in der Verfassung zu verankern, sollte die derzeit notwendige Zweidrittelmehrheit bei Beschlüssen des Nationalrates in Fragen der Schulreform wegfallen.

Für viele SchülerInnen bringe der Religionsunterricht die erste Begegnung mit der Bibel als Grunddokument des Glaubens und mit der evangelischen Kirche. Garcia Sobreira-Majer: „Sie setzen sich schon in der Volksschule mit ethischen Themen auseinander und bekommen auch erste Informationen über die anderen christlichen Konfessionen und die Weltreligionen, damit sie sich in unserer multireligiösen Welt orientieren können, und nicht jedem Vorurteil aufsitzen“.

Mehr Öffentlichkeitsarbeit für den Religionsunterricht

Für den evangelischen Religionsunterricht werde in Zukunft verstärkt Öffentlichkeitsarbeit notwendig sein, „damit er in der Öffentlichkeit auch so gut dasteht, wie er tatsächlich ist.“

Unter dem Titel „PR for Religion“ beschäftigt sich die März-Ausgabe der Zeitschrift „DAS WORT – Evangelische Beiträge zu Bildung und Unterricht“ mit dem Thema. Darin finden sich Beiträge vom Pfarrer für Öffentlichkeitsarbeit, Mag. Marco Uschmann, und von Mag. Elisabeth Kristan sowie zahlreiche Beispiele für PR-Initiativen von einzelnen ReligionslehrerInnen. Zu bestellen ist „DAS WORT“ unter qnf.jbeg@rinat.ng oder unter Tel: 01/ 587 31 43, Fax: DW 33.

Insgesamt besuchen 41 534 SchülerInnen in Österreich den evangelischen Religionsunterricht an Pflichtschulen und Höheren Schulen. Über 10 Prozent sind „ohne religiöses Bekenntnis“, die den evangelischen Religionsunterricht als Freigegenstand besuchen. 684 LehrerInnen unterrichten evangelische Religion. 206 von ihnen haben eine Pfarrstelle inne, da der Religionsunterricht in der Evangelischen Kirche in Österreich zu den Aufgaben von Pfarrern und Pfarrerinnen gehört.

ISSN 2222-2464

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