06.11.2012

Hohe Auszeichnung der Republik für Superintendent Weiland

LH Pröll würdigt ökumenisches Klima und Zusammenarbeit zwischen Kirchen und Land

LH Erwin Pröll (re.) überreichte Superintendent Paul Weiland das Große Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich. Foto: NÖ Pressedienst/Pfeiffer

LH Pröll würdigt ökumenisches Klima und Zusammenarbeit zwischen Kirchen und Land

St. Pölten (epdÖ) Mit dem Großen Goldenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich ist am Dienstag, 6. November, der Superintendent der Evangelischen Kirche in Niederösterreich, Paul Weiland, ausgezeichnet worden. Niederösterreichs Landeshauptmann Erwin Pröll, der das Ehrenzeichen bei einem Festakt im Landhaus überreichte, unterstrich dabei die gute Zusammenarbeit zwischen Kirchen und Land. Das Ehrenzeichen drücke die Anerkennung und den Respekt des Landes aus, sagte der Landeshauptmann in seiner Laudatio. Den Superintendenten würdigte er für seine „seelsorgerliche Arbeit über Jahrzehnte“. Gerade in der heutigen Zeit seien Kirche und Glaube wichtig als „Betriebsanleitung für den Weg der Menschen in die Zukunft“. Dazu brauche es Menschen, die den Glauben vermitteln und bereit sind, ihn zu leben.

Pröll sieht das Ehrenzeichen auch als Ausdruck der guten Ökumene in Niederösterreich. „Wir wissen, dass uns die Ökumene stark gemacht hat. Das Zusammenstehen der Kirchen ist eine unglaubliche Kraftquelle“, so der Landeshauptmann bei dem Festakt, an dem neben Vertretern des Landes und der Evangelischen Kirche, darunter die gesamtösterreichische Kirchenleitung, auch nahezu alle Äbte der niederösterreichischen Klöster teilnahmen. Die Zusammenarbeit der Amtsträger sei geprägt von einem „hohen Maß an Toleranz und Verständnis füreinander“. Paul Weiland, den Pröll als „wertvolles Mitglied der Familie Niederösterreich“ bezeichnete, lebe dieses Miteinander.

Er verstehe diese Auszeichnung auch als Würdigung der Evangelischen Kirche in Niederösterreich, erklärte der Superintendent in seiner Dankesrede. Dass „Kirchen und Land gut miteinander leben und arbeiten“, sei keine Selbstverständlichkeit. Religion und Glaube seien eben keine Privatsache. Wenn Religion aus dem öffentlichen Raum gedrängt werde, verarme die Gesellschaft, mahnte der Superintendent, der seit 1. September 1998 das Leitungsamt ausübt. Die Kirchen versuchten darauf hinzuweisen, dass zum Leben auch die spirituelle Dimension gehöre, „erst dann kann sich Menschsein erfüllen“, zeigte sich der Superintendent überzeugt. Ausdrücklich betonte Weiland den Wert des Religionsunterrichts. Er leiste einen unverzichtbaren Beitrag für das Miteinander. Das Zusammenleben würde ärmer, wenn auf Werte wie Nächstenliebe oder Vergebung verzichtet werde.

ISSN 2222-2464

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