30.06.2016

Hohe Auszeichnung der Republik für Nikolaus Schneider

Bünker: „Würdigung des guten Zusammenwirkens von Evangelischen Kirchen in Europa“

Nikolaus Schneider war von 2010 bis 2014 Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). (Foto: Wikipedia/Christliches Medienmagazin pro)

Bünker: „Würdigung des guten Zusammenwirkens von Evangelischen Kirchen in Europa“

Berlin (epdÖ) – Mit dem Großen Goldenen Ehrenzeichen mit dem Stern für Verdienste um die Republik Österreich wurde der ehemalige Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Nikolaus Schneider, am 30. Juni in der österreichischen Botschaft in Berlin ausgezeichnet. Die Auszeichnung, die der österreichische Botschafter Nikolaus Marschik überreichte, stehe auch für die europäische Dimension von Schneiders Wirken, sagte der Bischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Österreich, Michael Bünker, in seiner Laudatio für den Geehrten. Anwesend waren bei der Feier in der Botschaft auch mehrere Vertreter der christlichen Kirchen und der Religionsgemeinschaften.

„Es ist ein erstaunliches Zeichen der Republik Österreich für die Würdigung des guten Zusammenwirkens von Evangelischen Kirchen. Dass die Republik Österreich diese enge Verbindung der Kirchen durch die Ehrung deiner Person würdigt und dir damit attestiert, dass du dir so auch Verdienste um die Republik erworben hast, möchte ich auch als Zeichen dafür deuten, welche Bedeutung dem Wirken der Kirchen für das Gemeinwesen insgesamt auch durch die Politik zugeschrieben wird“, erklärte Bünker, der auch Generalsekretär der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE) ist.

In der Laudatio lobte Bischof Bünker die Beziehungen zwischen der EKD und den Evangelischen Kirchen in Österreich. Die Beziehung sei keineswegs asymmetrisch, wie man vielleicht aufgrund der Zahlenverhältnisse annehmen könnte. „Viele Pfarrer und Pfarrerinnen arbeiten in Österreich, weil sie da erfahren können, wie eine Kirche in der Diaspora ihren Auftrag wahrzunehmen versucht“, erläuterte Bünker. Er erinnerte daran, dass immer wieder auch Delegationen deutscher Kirchenleitungen nach Wien kämen, um die Atmosphäre der Stadt zu genießen und die Brückenfunktion wahrzunehmen, die Wien und damit auch die Evangelischen Kirchen in Österreich in den gesamten Donauraum hinein hätten.

„Dein Interesse für die Stadt, für Österreich und für unsere Kirche ist getragen von freundschaftlichem Wohlwollen und tiefer Verbundenheit“, betonte Bünker und verband seine Laudatio mit einer Einladung an das Ehepaar Schneider: „Es freut mich, dich und deine Frau Anne heute schon sehr herzlich einzuladen, wieder nach Wien zu kommen. Der Anlass ist der Ball in der Hofburg, mit dem wir am 10. Februar das Jahr 2017 unter dem Motto ‚Die Reformation tanzt‘ eröffnen werden. Das ist dann auch die richtige Gelegenheit, das Ehrenzeichen zu tragen und recht zur Geltung kommen zu lassen.“

Nikolaus Schneider war ab 9. November 2010 Ratsvorsitzender der EKD und damit höchster Repräsentant der Evangelischen Kirche in Deutschland. Am 10. November 2014 trat er wegen einer Krebserkrankung seiner Ehefrau von dieser Funktion zurück und schied auch aus dem Rat aus. Schneider war außerdem von 2003 bis 2013 Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland.

ISSN 2222-2464

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Bünker | EKD | Deutschland

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