Hochwasser: Telefonseelsorge rund um die Uhr erreichbar
Auch Notfallseelsorge im Einsatz
Auch Notfallseelsorge im Einsatz
Wien – St. Pölten (epdÖ) – Einen Anstieg der Anrufe verzeichnet die Telefonseelsorge Wien seit Beginn der Hochwasser-Situation. 150 Anrufe gehen zurzeit täglich bei der Notrufnummer 142 in der Bundeshauptstadt ein, davor waren es rund 130 am Tag. Jedes zweite Telefonat handelt von der Hochwasser-Situation, sehr viele vom Hochwasser Betroffene melden sich mit ihrer Verzweiflung und Sorge. „Viele unserer Anruferinnen und Anrufer stehen vor den Trümmern ihrer Existenz, sie sind abgeschnitten von der Außenwelt und machen sich große Sorgen, wie es weitergeht. Wir sind rund um die Uhr für alle da, die einen Menschen brauchen, der ihnen zuhört und die Sorgen und Nöte mit ihnen teilt. Für alle, die Ängste und Sorgen haben, möchten wir ein Ankerpunkt sein in diesen so stürmischen und herausfordernden Zeiten“, sagt Carola Hochhauser, evangelische Leiterin der ökumenischen Telefonseelsorge Wien.
Rund um die Uhr erreichbar
Die Telefonseelsorge ist unter der Notrufnummer 142 rund um die Uhr kostenlos aus ganz Österreich erreichbar. Neben der Notrufnummer gibt es auch die Möglichkeit, sich anonym per Chat an die Telefonseelsorge zu wenden (https://chat.onlineberatung-telefonseelsorge.at). Dieses Angebot ist täglich von 16.00 bis 23.00 Uhr verfügbar. Das Seelsorge-Team ist auch per E-Mail erreichbar (https://chat.onlineberatung-telefonseelsorge.at/hc/de/requests/new). Die Telefonseelsorge Wien ist ein Angebot der Katholischen und der Evangelischen Kirche.
Ökumenische Notfallseelsorge: Hilfe für Betroffene und Einsatzkräfte
Der evangelische Pfarrer und Notfallseelsorger Andreas Lisson, der auch als Feuerwehrmitglied in Gloggnitz tätig ist, beschreibt die dramatische Lage in den Hochwassergebieten. „Seit Sonntag, 15. September, reißen die Alarmierungen der Notfallseelsorge durch Notruf-NÖ nicht mehr ab.“ Die kirchlich-ökumenische Freiwilligenorganisation sei permanent mit allen verfügbaren Kräften in den Katastrophengebieten im Einsatz. „Menschen, die gerade evakuiert wurden und teilweise all ihr Hab und Gut verloren haben, oft schwer traumatisiert sind, sind unglaublich dankbar, dass jemand für sie da ist, der ihnen zuhört, dem sie erzählen und ihr Leid klagen dürfen“, berichtet Lisson. Außerdem habe er auch mit Feuerwehrkameraden gesprochen, „denen es gutgetan hat, ihre Erlebnisse zu schildern.“
ISSN 2222-2464