05.03.2014

Heyse-Schaefer: „Frauen haben ein Recht auf Sicherheit“

Evangelische Frauenarbeit ruft zum Schutz vor häuslicher Gewalt auf

"Es ist Zeit, die Europakonvention zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen umzusetzen", betont Barbara Heyse-Schaefer, Direktorin der Evangelischen Frauenarbeit in Österreich. Foto: epd/Uschmann

Evangelische Frauenarbeit ruft zum Schutz vor häuslicher Gewalt auf

Wien (epdÖ) – Anlässlich des Internationalen Frauentags am 8. März macht die Evangelische Frauenarbeit in Österreich auf die Situation von Frauen in vielen Ländern der Erde aufmerksam, die weitgehend rechtlos sind und vor allem keinen Schutz vor Gewalt erfahren. „Es ist Zeit, die Europakonvention zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen umzusetzen“, betont Barbara Heyse-Schaefer, Direktorin der Evangelischen Frauenarbeit in Österreich, gegenüber dem Evangelischen Pressedienst. „Menschenrechtsverletzungen werden meist nur im öffentlichen Raum, nicht aber im häuslichen Kontext wahrgenommen.“

Die Weltgesundheitsorganisation erhob in einer Studie, die im Jahr 2013 veröffentlicht wurde, dass weltweit jede dritte Frau Opfer von physischer und sexueller Gewalt ist. Während es in Österreich z.B. für Ärzte verpflichtend ist, Verletzungen durch Gewalt Dritter zur Anzeige zu bringen, fehle eine solche Verordnung in den meisten Ländern, heißt es einer Aussendung der Evangelischen Frauenarbeit in Österreich. Speziell häusliche Gewalt – von Vergewaltigungen bis zu Witwenverbrennungen – stünden vielerorts an der Tagesordnung. Aber auch in Österreich werde Gewalt an Frauen tabuisiert, verharmlost oder schlicht übersehen.

„Die Evangelische Frauenarbeit fordert dazu auf, hinzuschauen, und ermutigt Pfarrerinnen und Pfarrer, besonders am kommenden Sonntag gegen Gewalt an Frauen zu predigen, Adressen und Telefonnummern von Hilfseinrichtungen wie etwa Frauenhäusern und Frauennotrufen aufzulegen und die Gemeindemitglieder zu sensibilisieren“, so Direktorin Heyse-Schaefer. Wo Frauen leiden, würden ihre Kinder mitleiden oder Gewaltanwendung als „Konfliktlösung“ verinnerlichen. Verhinderung von Gewalt an Frauen sei somit ein Baustein für eine friedlichere Zukunft.

ISSN 2222-2464

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