22.08.2021

Hennefeld: Sorge um sozialen Frieden in gespaltener Gesellschaft

Coronakrise habe Situation noch verschärft

“Noch haben wir in unserem Land ein hohes Maß an sozialem Frieden, aber das kann sich rasch ändern." Foto: pixabay

Coronakrise habe Situation noch verschärft

Wien (epdÖ) – Besorgt um den sozialen Frieden im Land zeigt sich der reformierte Landessuperintendent Thomas Hennefeld: „Ein Gespenst geht um in unserem Land, das der gespaltenen Gesellschaft“, moniert Hennefeld in einem „Zwischenruf“ für den Radiosender Ö1 (22. August). Sei es die Flüchtlingsthematik, der Klimawandel oder die Coronakrise – die Meinungen gingen weit auseinander und seien manchmal „hasserfüllt“: „Viele Menschen bewegen sich in ihrer Blase und nehmen Meinungen und Gedanken Andersdenkender kaum wahr und wenn, dann als falsch oder idiotisch.“

Die Pandemie habe diese Situation noch verschärft. Auch Politikerinnen und Politiker trügen zur Polarisierung bei: „Noch haben wir in unserem Land ein hohes Maß an sozialem Frieden, aber das kann sich rasch ändern. Es gilt wachsam zu sein und der Spaltung entgegenzusteuern.“ Hennefeld fordert den Ausbau von „Räumen der Begegnung, um gegensätzliche Meinungen miteinander ins Gespräch zu bringen“. Zudem brauche es einen „Ausgleich in der Gesellschaft“, der die soziale Kluft und insbesondere Einkommensunterschiede verringere. Außerdem ruft Hennefeld auf zum „Verständnis für andere Meinungen und Haltungen, damit die Schwachen nicht unter die Räder kommen und die Um- und Mitwelt nicht komplett zerstört wird“.

All diese Aspekte fänden sich schon in der Bibel. Sie könnten dazu beitragen, „dass in einem allgemein raueren Klima soziale und politische Verwerfungen nicht überhand nehmen. Auf diese Weise könnte der soziale Friede in unserem Land gewahrt bleiben.“

Den Zwischenruf können Sie auf religion.orf.at nachhören.

ISSN 2222-2464

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