16.07.2008

Hennefeld: Die Ketten der Ungerechtigkeit sprengen

Schlussgottesdienst der 25. Sommerakademie des Friedensforschungsinstitutes Schlaining

Schlussgottesdienst der 25. Sommerakademie des Friedensforschungsinstitutes Schlaining

Schlaining (epd Ö) – „Als Christinnen und Christen haben wir eine Anwaltschaft für die Armen zu übernehmen“, sagte der Landessuperintendent der Evangelischen Kirche H.B., Pfarrer Mag. Thomas Hennefeld, in seiner Predigt im Gottesdienst zum Abschluss der 25. Internationalen Sommerakademie des Friedensforschungsinstitutes Schlaining in der Burgkappelle Schlaining am Freitag, 11. Juli.

Der Gottesdienst stand unter dem Motto „Die Ketten der Ungerechtigkeit sprengen“. Hennefeld betonte in seiner Predigt, dass für diese Anwaltschaft zwei entgegengesetzte und sich ergänzende Bewegungen notwendig seien: „Die Ketten der Unterdrückung zu sprengen und gleichzeitig neue Netze der Solidarität und der Geschwisterlichkeit zu knüpfen.“ Kirchen dürften keine Berührungsängste haben mit anderen Organisationen der Zivilgesellschaft. „Die Kirchen sollen vielmehr an einem Strang mit ihnen ziehen; vor allem dort, wo es darum geht, Armut zu bekämpfen, die Macht der Konzerne in die Schranken zu weisen und sich für die Würde des Menschen einzusetzen.“

Wenn Kirche ihrem Auftrag, die Frohe Botschaft zu verkündigen, gerecht werden wolle, dann solle sie sich nicht so sehr „für die Bekehrung der Menschen zum Christentum einsetzen, als vielmehr für die Konversion der Menschen zum Leben“. Das bedeute, „Freiräume zu schaffen, in denen vor allem die Unterdrückten und Benachteiligten Perspektiven entwickeln können, die ein Leben in Fülle für alle möglich machen“.

Die 25. Internationale Sommerakademie des Friedensforschungsinstitutes Schlaining hatte dieses Jahr zum Thema „Globale Armutsbekämpfung – ein Trojanisches Pferd? Auswege aus der Armutsspirale oder westliche Kriegsstrategien?“ eingeladen. Der Gottesdienst wurde vom Friedensinstitut Schlaining gemeinsam mit der ökumenischen Aktionsgemeinschaft „Christinnen und Christen für die Friedensbewegung“ und der „Betriebsseelsorge Unteres Traisental“ gestaltet. Im Abschlussgottesdienst wurde auch die Erklärung des Reformierten Weltbundes von Accra „Bekenntnis des Glaubens im Angesicht von wirtschaftlicher Ungerechtigkeit und ökologischer Zerstörung“ vorgestellt.

ISSN 2222-2464

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