15.12.2010

Hainburg: Dachgleiche der neuen evangelischen Kirche

30 Tonnen Stahl wurden auf die Kirche gehoben

30 Tonnen Stahl wurden auf die Kirche gehoben

Wien (epd Ö) – Eine Dachgleiche der besonderen Art feiert die neue evangelische Kirche in Hainburg an der Donau wenige Tage vor Weihnachten. Das knapp 30 Tonnen schwere Dach der neuen Martin-Luther-Kirche wurde am Mittwochvormittag, 15. Dezember, mit einem Kran auf das Kirchengebäude gehoben.

Das Stahldach ist neben dem Turm das Kennzeichen der von Architekt Wolf D. Prix von COOP HIMMELB(L)AU entworfenen Kirche. Mit drei überdimensionalen Lichteinlassöffnungen symbolisiert es die Trinität Gottes. Die neue Kirche, deren Rohbau in der Rekordzeit von nur sechs Monaten errichtet werden konnte, wird im April 2011 eingeweiht.

Der Kirchenbau besteht aus einem Zentralraum mit den drei großen Lichteinlassöffnungen, einem daran angeschlossenen Gemeindesaal und diversen Nebenräumen. Die einzelnen Gebäudeteile können miteinander verbunden werden. Die Gesamtkosten werden rund 1,4 Millionen Euro betragen.

Neben der NÖ-Landesausstellung in Carnuntum und Hainburg sei das Jahr 2011 auch für die Geschichte Europas von besonderer Bedeutung, betont der niederösterreichische Superintendent Paul Weiland im Gespräch mit epdÖ. Vor genau 1700 Jahren, am 30. April 311, wurde das erste Mal im Edikt von Nikomedia die Duldung der Christen im damaligen römischen Reich ausgesprochen. „Nicht unwesentliche Vorgespräche dafür dürfte es auch auf der so genannten Kaiserkonferenz in Carnuntum im Jahr 308 gegeben haben“, vermutet Weiland.

Mit ihrem Namen „Martin-Luther-Kirche“ erinnere die neue Kirche nicht nur an den Reformator, sondern auch an den bisher verwendeten evangelischen Kirchenraum in Hainburg. Der Vorname nimmt zugleich die Tradition der Martinskirche auf, die vom 13. bis zum 17. Jahrhundert auf dem Grundstück im Zentrum der Stadt Hainburg an der Donau gestanden ist. Die Kirche werde ein Wahrzeichen und ein Wahrheitszeichen sein, sagt Weiland, sie „symbolisiert Vergangenheit und Zukunft und bereichert so die Gegenwart“.

ISSN 2222-2464

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