08.01.2003

Graz 2003: Ökumenischer Gottesdienst

Gestaltungselemente aus verschiedenen Traditionen spiegeln Vielfalt der christlichen Kirchen

Gestaltungselemente aus verschiedenen Traditionen spiegeln Vielfalt der christlichen Kirchen

Graz, 8. Jänner 2003 (epd Ö) Ein ökumenischer Gottesdienst in der Grazer Stadtpfarrkirche bildet den religiösen Höhepunkt am kommenden Eröffnungswochenende für „Graz 2003“: Der steirische evangelische Superintendent Hermann Miklas und der Grazer Stadtpfarrpropst Msgr. Heinrich Schnuderl werden bei der Feier am Samstag, 11. Jänner, um 17 Uhr gemeinsam die Predigt halten. Nach einem von gregorianischem Choral untermalten Einzug der Kirchenrepräsentanten ist eine Reihe von Gestaltungselementen vorgesehen, die die Vielfalt der christlichen Kirchen widerspiegeln.

Eine große Dank-Ouvertüre leitet Musik aus verschiedenen Geschichtsepochen ein, Gebete aus verschiedenen Traditionen werden gesprochen. Die Grazer Choralschola, der Chor der Stadtpfarrkirche, der internationale Chor der evangelisch-methodistischen Gemeinde und Paul Hönicke an der Orgel gestalten diesen festlichen Gang durch die Epochen kirchlicher Glaubenskultur. Ein besonderes Erlebnis verspricht eine Musik- und Lichtmeditation. Der traditionelle Kirchenraum soll dabei in ungewöhnliche Farben und Klangfarben getaucht werden, eine Jazzimprovisation zu einer gregorianischen Melodie soll die zeitgenössische „Tonsprache des Glaubens“ vermitteln. Den Gebetsteil werden orthodoxe Weihrauch- und Musiktradition prägen. Verschiedenste Glaubenswelten sollen als Einheit erfahren werden, so die Veranstalter.

Bereits ab Donnerstag, 9. Jänner, werden an den Grazer Kirchen eigens gefertigte Fahnen mit dem Logo von „Kirchen Kultur Graz“ wehen: Drei „Pinselstriche“ in den liturgischen Farben violett, rot und grün stehen für die kirchlichen Initiativen während des Jahres 2003, in dem Graz Europas Kulturhauptstadt ist.

Bunt und vielfältig wird die kirchliche Beteiligung an „Graz 2003“ sein: Grazer Pfarrgemeinden sind Gastgeber beim „Projekt Interreligiöses Europa“, das Kulturzentrum bei den Minoriten gestaltet das Ausstellungsprojekt „Himmelschwer“, die Domkantorei Graz singt bei den „Festgesängen dreier Religionen“ unter dem Titel „Psalm 2003“ mit, es gibt eine „Lange Nacht der Toleranz“ und einen permanenten „Ort der Stille“ in der Grazer Franziskanerpfarre, evangelische und katholische Frauenorganisationen beteiligen sich an der Frauenprogrammleiste „Woment!“, die Caritas veranstaltet eine Streetsoccer-Weltmeisterschaft für Obdachlose.

Während des Kulturhauptstadt-Jahres sind mehrsprachige Gottesdienste in Grazer Innenstadtkirchen vorgesehen. Die religiösen Dimensionen von Kultur werden in der bei „Styria“ neu erschienenen Publikation „Wege zu Gott“ veranschaulicht, einem Begleiter durch die Kirchen und die Synagoge von Graz. Mehrere Kirchenkonzertreihen verbinden Uraufführungen zeitgenössischer Sakralmusik mit der steirischen und internationalen Musiktradition.

Als Informationszentrum zu „Kirchen Kultur Graz“ werden der Stadtpfarrhof und das „Kircheneck“ in der Grazer Herrengasse zur Verfügung stehen.

www.graz-seckau.at/kirchenkulturgraz

ISSN 2222-2464

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