08.02.2019

Grabenhofer: Zusammenhalt fördern und Toleranz üben

In Eisenstadt wurden die Mitglieder des neuen Superintendentialausschusses in ihr Amt eingeführt

Staffelübergabe im Burgenland: Superintendentialkuratorin Christa Grabenhofer übernimmt das Amt von Gerhard Fiedler. Foto: Harald Kasper

In Eisenstadt wurden die Mitglieder des neuen Superintendentialausschusses in ihr Amt eingeführt

Eisenstadt (epdÖ) – Gemeinsam mit den Mitgliedern des Superintendentialausschusses ist die neue burgenländische Superintendentialkuratorin Christa Grabenhofer am Sonntagnachmittag, 3. Februar, durch Superintendent Manfred Koch in ihr Amt eingeführt worden. „Die evangelische Kirche hat Platz für viele“, sagte Grabenhofer beim Festgottesdienst in Eisenstadt. Angesichts unterschiedlicher Standpunkte wie sie derzeit etwa bei der Debatte um eine Trauung für alle erlebbar werden, sprach sich Grabenhofer dafür aus, „den Zusammenhalt zu fördern, Toleranz zu üben und Versöhnung zu leisten“. Dabei sei Hinhören ebenso wichtig wie die Fähigkeit, Kritik zu äußern und anzunehmen, aber auch „das Bemühen, etwas besser zu machen“. In einer Zeit der sinkenden Mitgliederzahlen will Grabenhofer verstärkt die Frage stellen, „wie wir Vorbild sein können im Positiven“. Manchmal, so die Superintendentialkuratorin, müsse man dabei den Blickwinkel verschieben, „aber der Fokus – die Bibel, das Evangelium, der Glaube – muss gleich bleiben“.

„Wir als Superintendentialausschuss hier im Burgenland sind gefordert auf die Menschen zuzugehen“, meinte der neugewählte Senior Carsten Marx in seiner Dialogpredigt, die er gemeinsam mit der Superintendentialkuratorin hielt. Es gelte, bei den Menschen anzufangen und den Segen Gottes weiterzugeben. „Wir können Not lindern, wir können Solidarität zeigen, wenn auch vielleicht nicht immer perfekt, aber ein wenig besser kann es sein, indem wir Gottes Liebe in unserer Welt sichtbar machen“, so Marx.

Von ihrem Leitungsamt entpflichtet wurden in dem Gottesdienst die scheidenden Mitglieder des Superintendentialausschusses. Ihnen dankte Superintendent Manfred Koch für die geleistete Arbeit und ihren Einsatz. Grabenhofers Vorgänger als Superintendentialkurator, Gerhard Fiedler, sagte, er wisse das Amt „in guten Händen“. Die Kirche, so Fiedler, werde ihm „weiterhin viel bedeuten“. Seiner Nachfolgerin überreichte er – gewissermaßen zur Staffelübergabe – eine Bibel, in der alle Superintendentialkuratoren der Diözese Burgenland seit ihrem Gründungsjahr 1924 eingetragen sind.

Landeshauptmann Hans Niessl dankte in seinem Grußwort, ebenso wie der Eisenstädter Bürgermeister Thomas Steiner, für die gute Zusammenarbeit und die intensiven Kontakte zur Evangelischen Kirche. An dem Festgottesdienst nahmen zahlreiche Gäste aus burgenländischen Pfarrgemeinden teil, gekommen waren auch Grabenhofers „Amtskolleginnen“ Petra Mandl, Superintendentialkuratorin in Wien, und Gisela Malekpour, niederösterreichische Superintendentialkuratorin und stellvertretende Vorsitzende der Synode. Musikalisch gestalteten den Gottesdienst der Chor „Klangfarben“ und ein Instrumentalensemble unter der Leitung von Diözesankantorin Mareen Osterloh.

Der Superintendentialausschuss ist das geschäftsführende Leitungsgremium der Superintendenz Burgenland. Als Superintendentialkuratorin bildet Christa Grabenhofer das weltliche Pendant zum Superintendenten.

ISSN 2222-2464

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