13.07.2022

Goldenes Ehrenzeichen des Landes Oberösterreich für Gerold Lehner

Manfred Scheuer würdigt den Superintendenten für „Geduld und Beharrlichkeit in der Ökumene“

Gratulationen aus der Ökumene: Bischof Manfred Scheuer und Superintendent Gerold Lehner. Foto: Eva Blüher

Manfred Scheuer würdigt den Superintendenten für „Geduld und Beharrlichkeit in der Ökumene“


Thening (epdÖ) – Im Rahmen einer Dankesfeier in der evangelischen Kirche in Thening wurde am Sonntag, 10. Juli, der oberösterreichische Superintendent Gerold Lehner von Landeshauptmann Thomas Stelzer mit dem Goldenen Ehrenzeichen des Landes Oberösterreich ausgezeichnet. Stelzers Vorgänger, Josef Pühringer, beschrieb den Superintendenten, der am 7. Juli seinen 60. Geburtstag gefeiert hatte, als einen „guten evangelischen Theologen, exzellenten Rhetoriker bzw. Prediger“. Lehner sei „sehr gründlich und rigoros im Denken, klar in seinen Ansagen, ein intensiver und redlicher Arbeiter, ökumenisch gesinnt und ein angenehmer Zeitgenosse“, so der frühere oberösterreichische Landeshauptmann in einem Artikel im Oberösterreichischen Volksblatt (11. Juli).

Zur Dankesfeier in Lehners Heimatkirche Thening, wo bereits seine Amtseinführung stattgefunden hatte, stellte sich auch der römisch-katholische Bischof Manfred Scheuer mit Glück- und Segenswünschen zum 60. Geburtstag des Superintendenten ein. Dabei dankte der Linzer Bischof dem Jubilar für dessen Geduld und Beharrlichkeit in der Ökumene und bezeichnete ihn als „Segen für unsere Kirchen“. In seiner Ansprache bezeichnete Scheuer Lehner als „Intellektuellen, der in allem ‚Christum treibet‘“, wie Martin Luther es formuliert habe. Zusammen mit Scheuer engagiere sich Lehner für ein „gutes ökumenisches Miteinander“ in Oberösterreich.

Lehner erinnerte seinerseits an den Beginn seiner Amtszeit als Superintendent in Oberösterreich. „Es war und ist eine wunderbare Aufgabe. Herausfordernd und beglückend. Sie führt an Grenzen und darüber hinaus. Aber immer wieder erfahre ich auch ein letztes Gehaltensein in dieser Berufung.“ Diese Berufung wäre nicht lebbar, wenn er nicht immer wieder auf den göttlichen Zuspruch zurückkommen dürfte, von dem Paulus berichte: „Lass dir an meiner Gnade genügen, denn meine Kraft ist in den Schwachen mächtig.“ Dieser Zuspruch sei zugleich Trost und Ermutigung, ja, Grund zur Freude.

Gerold Lehner war von September 1993 bis August 1997 Pfarrer in Purkersdorf, ab Oktober 1997 wirkte er als Rektor des Predigerseminars der Evangelischen Kirche in Österreich. 2003 promovierte er zum Doktor der Theologie im Fach Neues Testament. Seit Oktober 2005 ist Lehner Superintendent der Diözese Oberösterreich, die etwa 47.600 Mitglieder umfasst.

ISSN 2222-2464

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