Die Taufe

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Mit dem Sakrament der Taufe wird der Mensch in die christliche Gemeinschaft aufgenommen und somit ein Mitglied in der gewählten Religionsgemeinschaft. Traditionell findet die Taufe in der Evangelischen Kirche während des Sonntagsgottesdienstes mit der Gemeinde statt, häufig wird aber ein Taufgottesdienst nur im Familienkreis gewählt, oft an einem Samstag.

Damit ein Kind getauft werden kann, sollte zumindest ein Elternteil evangelisch sein. Auch der Taufpate/die Taufpatin sollte christlich getauft und konfirmiert, oder gefirmt sein, da diese/r den Täufling auf dem Weg des Christseins begleiten sollen.

Grundsätzlich kann ein Mensch in jedem Lebensalter getauft werden. In unseren Breiten wird vorwiegend im Kleinkindalter getauft. In einigen Fällen geschieht die Taufe im Zusammenhang mit der Konfirmation. Selbstverständlich kann aber auch ein Erwachsener getauft werden, wenn er noch keiner Konfession angehört.

Der erste Schritt zur Taufe ist immer das Taufgespräch in Ihrem Pfarramt.

Fragen rund um die Taufe

✴ Muss ich selbst evangelisch sein oder einer christlichen Kirche angehören?

Nein.

✴ Müssen die Paten einer Kirche angehören?

Ja. Die Paten sollten evangelisch sein, auf jeden Fall müssen sie einer christlichen Konfession angehören, also etwa der röm.-katholischen. Eine aus der Kirche ausgetretene Person kann kein Patenamt übernehmen.

✴ Wann endet das Patenamt?

Das Patenamt endet zeitlebens nie.

✴ Was kostet die Taufe?

Für den Taufgottesdienst zahlen Sie in der Regel nichts. Einzelne Pfarrgemeinden heben jedoch sogenannte „Stolgebühren“ ein, deren genaue Höhe Sie beim jeweiligen Pfarramt erfragen können. Eine einheitliche Regelung existiert bislang nicht. Für besonderen Blumenschmuck bzw. die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes können ebenfalls gesonderte Kosten anfallen. Auch dies besprechen Sie bitte mit Ihrem Pfarrer/Ihrer Pfarrerin.

✴ Welche Unterlagen brauche ich für die Taufe?

Sie brauchen die Geburtsurkunde des Täuflings und die Bescheinigungen der Paten über die Kirchenzugehörigkeit. Die Daten der Eltern des Täuflings werden deren standesamtlicher Heiratsurkunde und deren Taufscheinen, bei einem unehelichen Kind der standesamtlichen Geburtsurkunde und dem Taufschein der Mutter entnommen. Die Daten der Paten werden deren Taufschein entnommen.

✴ Ist es möglich, in einer anderen Pfarrgemeinde als meiner Heimatgemeinde mein Kind taufen zu lassen?

Natürlich ist das möglich. Sie müssen alle Termine mir Ihrer „Wunschgemeinde“ absprechen. Ihrer Heimatgemeinde teilen Sie Ihren Wunsch mit. Dort bekommen Sie dann eine „Delegation“, die belegt, dass Sie zu einer Pfarrgemeinde gehören, also Kirchenmitglied sind.
Auch in einem römisch-katholischen Kirchengebäude können Sie Ihr Kind taufen lassen. Das muss allerdings mit dem zuständigen evangelischen sowie mit dem römisch-katholischen Pfarramt besprochen werden. Rechnen Sie auf jeden Fall mit einer „Spende“, die Sie leisten sollten. Wenn von der „Inhaberseite“ alles geklärt ist (Termin), sollten Sie Ihre/n zuständige/n Pfarrer/Pfarrerin fragen, ob er/sie dort taufen will (in aller Regel durchaus). Besprechen Sie sich mit Ihrem Pfarrer/Ihrer Pfarrerin.

✴ Gibt es eine ökumenische Taufe?

Nein. Da die Taufe zugleich die Aufnahme in eine konkrete Gemeinschaft ist, erfolgt sie immer innerhalb einer Konfession. Die Taufe ist einmalig und wird auch beim Übertritt in eine andere Konfession nicht wiederholt.

✴ Wie soll der Täufling während der Taufe gekleidet sein?

So bequem und dabei so festlich wie möglich. In vielen Familien gibt es Taufkleider, die von Generation zu Generation weitergegeben werden. Das ist eine schöne Tradition.

✴ Wir möchten unser Kind taufen lassen. Können wir gleichzeitig kirchlich heiraten?

Das können Sie. Es haben sich inzwischen eigene Formen entwickelt. Sprechen Sie mit Ihrer Pfarrerin oder Ihrem Pfarrer!

✴ Können wir selbst bestimmen, wofür im Taufgottesdienst gesammelt wird (Kollekte)?

In vielen Gemeinden ist es möglich, dass Sie den Zweck der Kollekte selbst bestimmen, z.B. für die Arbeit mit Kindern in der Gemeinde oder Organisationen, die Kindern helfen. Fragen Sie im Pfarramt nach!

✴ Kann ich mein Kind in einen kirchlichen Kindergarten schicken, wenn es nicht getauft ist?

Ja. Konfessionell gebundene Kindergärten nehmen auch ungetaufte Kinder auf. Sie als Eltern müssen aber damit einverstanden sein, dass Ihr Kind christliche Glaubensinhalte kennenlernt.

✴ Kann mein Kind konfirmiert werden, ohne getauft zu sein?

Um konfirmiert zu werden, muss man getauft sein. Das kann u.U. auch kurz vor oder in Verbindung mit der Konfirmation geschehen. Bitte besprechen Sie das mit dem für Sie zuständigen Pfarramt.

✴ Wird die Taufe bei Kirchenaustritt ungültig?

Auch bei einem Kirchenaustritt wird die Taufe nicht ungültig und muss daher bei einem späteren Wiedereintritt nicht wiederholt werden.

✴ Was ist eine Nottaufe?

Wenn ein Kind bei der Geburt sehr krank ist und zu sterben droht, wird eine Nottaufe vorgenommen. Diese Taufe kann jeder erwachsene Christ und jede erwachsene Christin ausführen.

Ablauf der Taufe

Dieser Ablauf dient nur als Beispiel. In einem Taufgespräch wird dieser mit den Eltern und Taufpaten besprochen und individuell an die Wünsche der Eltern angepasst. So kann zum Beispiel die Musik, die Fürbitten und das Wort aus der Bibel selbst gewählt werden, und auch Gebete und Predigt werden gemeinsam mit dem Pfarrer oder der Pfarrerin ausgearbeitet.

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Taufsprüche

Der Taufspruch soll den Menschen durch sein Leben begleiten und ihm Hoffnung, Zuversicht und Lebensfreude vermitteln.

Um die Wahl eines Taufspruches zu erleichtern, gibt es hier einen Wegweiser: www.taufspruch.de/

Taufspruch

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