16.06.2014

Gemeinsame Feier des Gustav-Adolf-Fests in Sopron

Koch: "Es geht um das Bekenntnis zu Christus im Alltag"

Rund 1200 evangelische ChristInnen kamen zum Gustav-Adolf-Fest nach Sopron, um gemeinsam ihren Glauben zu feiern. Eine Trachtentanzgruppe zeigte ihr Können, den Festgottesdienst umrahmte ein reichhaltiges kulturelles Programm. Foto: epd/Weist

Koch: „Es geht um das Bekenntnis zu Christus im Alltag“

Sopron (epdÖ) – „Wir wollen stolz bekennen, dass wir evangelische Christen sind, und wir sind zusammengekommen, um das zu feiern“, erklärte der burgenländische Superintendent Manfred Koch im Schlussgottesdienst des Gustav-Adolf-Festes, das die evangelischen Gemeinden des Burgenlands am 14. Juni zusammen mit der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Sopron/Ödenburg in Sopron feierten. Der Superintendent rief zum Bekenntnis zu Christus im Alltag auf, da Christen aus der Gewissheit der Liebe Christi leben könnten.

Auf das Motto des Festes „Ein feste Burg“ verwies der leitende Bischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Ungarn Péter Gáncs in seiner Festpredigt in der großen evangelischen Kirche in Sopron vor zahlreichen Gästen aus Österreich, Ungarn und dem benachbarten Ausland. Der Bischof erinnerte an die schwere Geschichte der Protestanten in seinem Land und kritisierte „neue Eiserne Vorhänge“ an den Grenzen Europas. Als „Burg“ könne die Kirche ein Ort der Gemeinschaft sein und damit auch ein „sicherer Hafen“ für Menschen mit schweren Schicksalen. Gáncz unterstrich: „Gott erwartet, dass wir ihn unter den Menschen bezeugen.“

„Toleranz soll einen starken Kontinent Europa formen“

In seinem Grußwort sprach der slowakische evangelische Distriktsbischof Milan Krivda Gott seinen Dank aus, „dass wir seit 25 Jahren unseren Glauben wieder frei und ohne Repression bekennen dürfen.“ Der burgenländische Landeshauptmann Hans Niessl hob das besondere Engagement der Soproner Gemeinde für die Bewahrung der Schöpfung hervor, das auch in der umweltfreundlichen Organisation des Festes zum Ausdruck komme. Niessl erklärte, auch im Burgenland sei die Evangelische Kirche ein wichtiger Ansprechpartner in solchen grenzüberschreitenden Bereichen. Dass das gemeinsame Fest ein „Zeichen für ein gemeinsames Europa“ als großes Friedensprojekt sei, betonte der burgenländische Landesrat Andreas Liegenfeld und forderte, Toleranz solle „einen starken Kontinent formen“.

Buntes Festprogramm in der historischen Altstadt

Das Festprogramm bot rund 1200 TeilnehmerInnen des Gustav-Adolf-Festes an verschiedenen Plätzen der historischen Altstadt ein umfangreiches Jugendprogramm mit Auftritten und Konzerten u.a. einer Theatergruppe des evangelisch-lutherischen Lyzeums, eines Blasorchesters, einer Volkstanzgruppe, eines Rhythmus-Tanzvereins und der burgenländisch-ungarischen Popgruppe Crazy Angels. Zahlreiche instrumentale und vokale Konzerte waren in der der evangelischen Kirche zu hören, in der Innenstadt fand ein Treffen von fünf ungarischen Chören statt, darunter der Chor der Kirchengemeinde. Das Jubiläum 25 Jahre Grenzöffnung wurde mit einer Filmvorführung und einem Podiumsgespräch mit Zeitzeugen begangen.

Die Gustav-Adolf-Feste in den anderen evangelischen Diözesen Österreichs werden am 19. Juni, dem Fronleichnamstag, gefeiert, in Vorarlberg am 29. Juni. Die BesucherInnen erwartet ein vielfältiges und interessantes Programm.

ISSN 2222-2464

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Burgenland | Koch

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