GEKE: Konsultationsreihe zur Kirchenlehre
Europas Protestanten und Vatikan erörtern offene Fragen

Europas Protestanten und Vatikan erörtern offene Fragen
Rom/Wien (epdÖ) – Die Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE) und die Römisch-katholische Kirche wollen in einer Konsultationsreihe offene Fragen der Kirchenlehre diskutieren. In einem Spitzengespräch zwischen dem Präsidium der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE) und dem Präsidenten des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen, Kurt Kardinal Koch, wurde am Dienstag, 27. September, in Rom die Möglichkeit einer gemeinsamen Konsultationsreihe erwogen. Beide Seiten erklärten das Interesse an der Einrichtung von Konsultationen zwischen der Römisch-katholischen Kirche und der GEKE zu Fragen der Kirchenlehre (Ekklesiologie). Mögliche Fragestellungen wären die Einheit der Kirche Jesu Christi in ihrer Vielfalt und die gemeinsamen Herausforderungen für die christlichen Kirchen in der heutigen Zeit. Die Konsultationsreihe könnte bereits nach der kommenden Vollversammlung der GEKE im September 2012 in Florenz beginnen.
„Angesichts des engen Zusammenlebens der Römisch-katholischen Kirchen und der Kirchen der GEKE in vielen Ländern Europas sehen wir einer solchen Gesprächsrunde mit positiver Erwartung entgegen“, so GEKE-Präsident Pfarrer Thomas Wipf am Ende des „in sehr freundlicher Atmosphäre geführten Gesprächs“. „Eine solche Konsultationsreihe wäre die erste zwischen der Römisch-katholischen Kirche und der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa“, unterstrich GEKE-Generalsekretär Bischof Michael Bünker.
Die GEKE blicke bereits auf eine Reihe erfolgreicher Konsultationen mit den orthodoxen und anglikanischen Kirchen sowie der Europäischen Baptistischen Föderation zurück. Die vergangene Vollversammlung der GEKE 2006 in Budapest hatte den Rat beauftragt, nach geeigneten Formen eines Gesprächs mit der Römisch-katholischen Kirche über das Ökumene-Modell der GEKE zu suchen.
ISSN 2222-2464