16.01.2008

FPÖ/Islam: Ökumenischer Rat der Kirchen sieht Tatbestand der Verhetzung

Sturm: "Sind betroffen, dass eine so gehässige Herabwürdigung einer Religion auch noch zu erklären versucht wird"

Sturm: „Sind betroffen, dass eine so gehässige Herabwürdigung einer Religion auch noch zu erklären versucht wird“

Wien (epd Ö) – „Mit aller Entschiedenheit“ hat der Vorstand des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) die „absolut unqualifizierten Äußerungen“ der Grazer FPÖ-Spitzenkandidatin Susanne Winter zurückgewiesen. „Dass eine so gehässige Herabwürdigung einer Religion, verbunden mit dem Gedanken der Vertreibung ihrer Gläubigen, jetzt auch noch zu erklären und zu begründen versucht wird, macht uns besonders betroffen und erfüllt unseres Erachtens den Tatbestand der Verhetzung im Geist der Wiederbetätigung“, betont der Vorsitzende des ÖRKÖ, Herwig Sturm, in einer Stellungnahme gegenüber epd Ö. Die in der Ökumene verbundenen Kirchen seien dankbar, „dass wir in Österreich einen tragfähigen interreligiösen Dialog pflegen“. Im Forum Abrahamitischer Religionen sitzen, so Sturm, die Spitzenvertreter von Moslems, Juden und Christen an einem Tisch. Sturm: „Wir sind überzeugt, dass unsere Gesellschaft nur im Bemühen um Verständnis füreinander eine gute Zukunft hat und grüßen die Moslems in unserem Land mit dem Gruß und der Verheißung, die alle Religionen verbindet: Friede, Salam, Schalom.“

ISSN 2222-2464

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