14.02.2022

Finanzberater im Einsatz für das Tierwohl

Schöpfungsbotschafter Ulrich Böheim im Portrait

“Unsere Kirche kann nur glaubwürdig sein, wenn in Zeiten täglicher Naturkatastrophen und großer Gesundheits- und Hungersnöte besonders achtsam mit der Schöpfung und den Mitmenschen umgegangen wird.” Foto: privat

Schöpfungsbotschafter Ulrich Böheim im Portrait

Linz (epdÖ) – Im Berufsleben ist die Börse seine Welt. Daneben ist Ulrich Böheim Presbyter in Linz-Dornach und Mitglied des Superintendentialausschusses – und jetzt auch Botschafter für das Jahr der Schöpfung. Besonders am Herzen liegt dem Geschäftsführer eines Finanzconsulting-Unternehmens das Tierwohl: „Motiviert haben mich die vielen Online-Videos von Tierleid in den letzten Jahren bei Tiertransporten und Schlachthöfen.“ Gerade Berichte über den Zusammenhang zwischen den Konsumgewohnheiten der Länder des globalen Nordens und Wassermangel und Hunger in Entwicklungsländern hätten bei ihm ein bewusstes Umdenken ausgelöst, erklärt Böheim im Gespräch mit dem Evangelischen Pressedienst. „In diesen Ländern ist – neben dem sinnlosen Tierleid – die Umwelt oft besonders betroffen.“ Der Konsum von Lebensmitteln aus weit entfernten Ländern schädige zudem heimische Landwirte und Betriebe.

Als Unternehmer sieht Böheim eine besondere Verantwortung, dem entgegenzuwirken. Das beginne bei Diskussionen um Schnitzel aus Massentierhaltung beim Mitarbeiteressen und setze sich fort mit der Reduktion von Arbeitswegen und der bewussten Planung von Events. Die Kirchen jedenfalls seien aus der Nachfolge Christi und den Geboten der Nächstenliebe zur Schöpfungsverantwortung gerufen: „Unsere Kirche kann hier nur glaubwürdig sein, wenn in Zeiten täglicher Naturkatastrophen und großer Gesundheits- und Hungersnöte besonders achtsam mit der Schöpfung und den Mitmenschen umgegangen wird.“

ISSN 2222-2464

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