03.04.2019

Fastentuch von Lisa Huber im Bamberger Dom

Werk der evangelischen Künstlerin war zuletzt im Stephansdom zu sehen

Nach Klagenfurt und Wien ist das Fastentuch von Lisa Huber nun im Dom von Bamberg zu sehen. Foto: wikimedia/nawi112/cc by sa 3.0

Werk der evangelischen Künstlerin war zuletzt im Stephansdom zu sehen

Bamberg/Wien (epdÖ) – In den letzten Jahren im Dom in Klagenfurt und im Wiener Stephansdom, heuer im Dom von Bamberg: Das Fastentuch der evangelischen Kärntner Künstlerin Lisa Huber verdeckt auch heuer in der Fastenzeit den Blick auf das Altarkreuz einer großen römisch-katholischen Kirche. Bedeckt ist das rund 16 mal 6 Meter große Fastentuch aus Leinen mit hand- und maschinengestickten Bildelementen, die auf Verse des 90. Psalms des Alten Testaments verweisen. Den Rahmen des Tuches bilden die beiden in Rot gehaltenen griechischen Buchstaben Alpha und Omega.

„Die Platzierung des Tuchs als „Störer“ hält dem Betrachter unweigerlich die Abwesenheit und den Opfertod Jesu Christi vor Augen – und bereitet damit gedanklich auf die Auferstehung und das nahende Osterfest vor“, heißt es beim Erzbistum Bamberg in Nordbayern, das rund 350 Pfarrgemeinden mit etwa 670.000 Katholiken umfasst.

Die Farbe Rot symbolisiere dabei das Blut Christi, hatte die Künstlerin bereits im Vorjahr anlässlich der Anbringung des Fastentuchs in Wien erklärt. Vor dem Hintergrund der beiden Buchstaben sind 33 Bildtafeln, die auf die Lebensjahre Christi verweisen, und die drei wichtigsten Gestalten des Alten Testaments – König David, Abraham und Jakob – angebracht. Am unteren Rand des Tuches sind der erste und letzte Vers des 90. Psalms zu lesen, wiederum als Hinweis auf das biblische Motiv von Anfang und Ende.

Zu sehen ist das Fastentuch im Bamberger Dom noch bis zum Karfreitag, 19. April. Seit 28 Jahren lebt die gebürtige Kärntnerin Lisa Huber in Berlin und realisiert Ausstellungen in Deutschland, Österreich, Italien und der Schweiz.

ISSN 2222-2464

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