06.03.2019

Evangelische Kirchenleitung stellt sich geschlossen hinter Bischof Bünker

Oberkirchenrat: „Solidarisch ohne jede Abstriche“

"Bünker hat sein Möglichstes getan, um den Karfreitag für die Evangelischen Kirchen als ganzen Feiertag zu retten. Angriffe auf ihn weisen wir auf das Schärfste zurück“, sagt Oberkirchenrat Karl Schiefermair. Foto: epd/Uschmann

Oberkirchenrat: „Solidarisch ohne jede Abstriche“

Wien (epdÖ) – Der Oberkirchenrat, das kirchenleitende Gremium der Evangelischen Kirche A.u.H.B. in Österreich, hat sich geschlossen hinter Bischof Michael Bünker gestellt. „Die Angriffe auf den Bischof als Vorsitzenden des Oberkirchenrates betreffen die ganze Kirchenleitung“, erklärte Oberkirchenrat Karl Schiefermair am Donnerstag, 28. Februar, gegenüber dem Evangelischen Pressedienst. „Bischof Michael Bünker hat sich in vorbildlicher Weise für die Evangelische Kirche in der Öffentlichkeit eingesetzt und nach dem Stand der rechtlichen Vorgaben immer die Position der Kirchenleitung vertreten. Er hat sein Möglichstes getan, um den Karfreitag für die Evangelischen Kirchen als ganzen Feiertag zu retten. Angriffe auf ihn weisen wir auf das Schärfste zurück“, betont Schiefermair gemeinsam mit dem stellvertretenden Vorsitzenden des Oberkirchenrates, Landessuperintendent Thomas Hennefeld. „Bischof Bünker genießt unsere volle Solidarität und Unterstützung ohne jegliche Abstriche“, so Hennefeld weiter, „wir stehen voll hinter seiner Entscheidung“.

Es sei nachvollziehbar, dass die vorliegende Karfreitags-Lösung besser als der halbe Feiertag sei, der allzu sehr in die Feiertagskultur eingegriffen hätte. Auf den Karfreitag als Feiertag habe der Bischof „nie verzichtet“, doch auf die besseren Optionen wie den Karfreitag als Feiertag für alle oder den zusätzlichen freien Tag sei die Regierung nicht eingegangen. Letztlich habe nur die Möglichkeit bestanden, „sich für das kleinere Übel zu entscheiden“. Hennefeld kritisiert in diesem Zusammenhang die „verzerrte Darstellung, dass die neue Karfreitagsregelung mit der Kirche ausgehandelt worden wäre. Das stimmt nicht!“ Wenn es der Regierung an „Einfühlungsvermögen“ einer religiösen Minderheit gegenüber mangle, könne nicht der Bischof dafür verantwortlich gemacht werden, betonen Hennefeld und Schiefermair unisono.

ISSN 2222-2464

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