10.06.2020

Evangelische Kindergärten langsam wieder im Normalbetrieb

Gracher: „Leistung des Kindergartenpersonals medial kaum erwähnt“

Auch im Corona-Lockdown hatten die evangelischen Kindergärten durchgehend geöffnet. Foto: Diakonie Bildung

Gracher: „Leistung des Kindergartenpersonals medial kaum erwähnt“

Wien (epdÖ) – Nach mehreren Monaten im Ausnahmezustand soll in den evangelischen Kindergärten der Diakonie Bildung der Normalbetrieb im Juni langsam wieder anlaufen. Ganz ohne Einschränkungen werde es zwar nicht gehen, wo es möglich ist, würde man aber sukzessive Lockerungen vornehmen, sagt Barbara Gracher, als Fachbereichsleiterin für aktuell zehn Kindergärten zuständig, im Gespräch mit dem Evangelischen Pressedienst. Welche Maßnahmen warum nötig sind, das habe man vom Beginn der Coronakrise den Eltern gegenüber klar kommuniziert: „Für uns ist der Schutz der Kinder und unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Ausnahmesituation das Wichtigste. Wir möchten nicht, dass Kinder aus der Krise mit Ängsten rausgehen. Im Gegenteil. Wir sprechen offen mit ihnen und erklären ihnen, warum etwa das Händewaschen oder andere Maßnahmen im Alltag so wichtig sind.“ Durch diese Transparenz sei es auch gelungen, Ängste bei Eltern abzubauen, die ihre Kinder wegen beruflicher Verpflichtungen nicht zuhause betreuen konnten. Da Informationen und Empfehlungen für die Kindergärten, die durchgängig offen gehalten hatten, während Schulen geschlossen blieben, nur stückweise eintrafen, habe man sich „von Woche zu Woche vorgearbeitet“, so Gracher.

Ebenso von Woche zu Woche seien auch immer mehr Kinder wieder in die Einrichtungen gekommen, nachdem diese zu Beginn der Krise beinahe leer gewesen waren. Ob Eltern die Situation mit der Betreuung zuhause als Belastung empfunden hätten sei vor allem davon abhängig gewesen, welchen Herausforderungen sie sich zuhause stellen mussten – ob es mehrere Kinder, eventuell auch im Schulalter, gab oder sie selbst im Home Office arbeiteten: „Wir haben mit den Familien engen Kontakt gehalten und versucht, sie zu unterstützen und Materialien zusammen- und den Familien zur Verfügung gestellt“, erzählt Gracher.

Gracher hebt auch die Leistung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Kindergärten während der Krise hervor, die medial kaum Erwähnung gefunden habe: „Für unsere Teams in den Kindergärten war es selbstverständlich in dieser herausfordernden Zeit durchgehend offen zu halten und für alle Kinder da zu sein, die nicht daheim betreut werden konnten!“

ISSN 2222-2464

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Schlagworte

Kinder | Coronavirus | Diakonie

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