08.03.2021

Evangelische Frauenarbeit fordert „feministisches Konjunkturpaket“

Jährlich 186 Millionen Stunden an unbezahlter Care-Arbeit

Unbezahlte Care-Arbeit mache ein Drittel des BIP aus, werde aber darin nicht abgebildet, kritisiert die Frauenarbeit. Foto: pixabay

Jährlich 186 Millionen Stunden an unbezahlter Care-Arbeit

Wien (epdÖ) – Ein feministisches Konjunkturpaket fordert die Evangelische Frauenarbeit Österreich (EFA) anlässlich des internationalen Frauentags am Montag, 8. März. In Österreich würden jährlich 186 Millionen Stunden unbezahlter Care-Arbeit von Frauen geleistet, so die Frauenorganisation in einer Aussendung. „Seit Ausbruch der Corona-Pandemie , die durch Lockdowns, Homeschooling, Homeoffice und damit einhergehend oft erzwungenen Rückzug der Frauen von der Erwerbstätigkeit, ist die Anzahl dieser unentgeltlich geleisteten Arbeitsstunden vermutlich noch viel höher.“ Diese Arbeit werde im Bruttoinlandsprodukt (BIP) nicht widergespiegelt, obwohl sie rund ein Drittel des BIP ausmachten und die Gesellschaft ohne sie nicht funktionieren könne.

Daher unterstütze die EFA die Forderung der Frauenplattform „Femme Fiscale“, die ein „feministisches Konjunkturpaket“ mit Investitionen in Bildung, Zukunft, Pflege und ein Gewaltschutzpaket einfordere. „Mehr für Care kommt letztendlich nicht nur den Frauen, sondern allen Menschen in diesem Land zugute. Es finanziert sich weitgehend selbst, weil es Arbeitsplätze schafft. Studien zeigen, dass die ökonomische Gleichstellung von Frauen nicht nur den Wohlstand aller mehrt sondern auch den sozialen Frieden und ein solidarisches Miteinander sichert.“

Die Forderungen von „Femme Fiscale“ unterstützen neben der EFA etwa „Attac“, die Katholische Frauenbewegung und der Österreichische Frauenring. Alle Infos dazu finden Sie unter: www.attac.at

ISSN 2222-2464

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