20.06.2002

Europa: Kirchen fordern aktive Rolle

Regionalgruppe Süd - Südosteuropa der Leuenberger Kirchengemeinschaft tagte in Gallneukirchen

Regionalgruppe Süd – Südosteuropa der Leuenberger Kirchengemeinschaft tagte in Gallneukirchen

Gallneukirchen, 19. Juni 2002 (epd Ö) Die Gestalt und die Gestaltung protestantischer Kirchen in einem sich verändernden Europa stand im Mittelpunkt einer Tagung der Regionalgruppe Süd – Südosteuropa innerhalb der Leuenberger Kirchengemeinschaft, die vom 9. bis 13. Juni in Gallneukirchen stattfand. Die 34 Teilnehmer aus den Leuenberger Mitgliedskirchen in der Ukraine, Rumänien, dem Elsass, Polen sowie den österreichischen Nachbarländern unterstrichen bei der Konferenz den Auftrag der protestantischen Kirchen, aktiv am Transformationsprozess in Europa mitzuwirken. Die Veränderungen in Europa erfordern, dass auch die Kirchen den Transformationsprozess wahrnehmen und mitgestalten, so etwa der evangelisch-lutherische Oberkirchenrat Dr. Michael Bünker, der auch dem 13-köpfigen Exekutivausschuss der Leuenberger Kirchengemeinschaft angehört. Konkret gehe es dabei um die Frage: „Wie können Kirchen zu einer Gestalt finden, die ihren Grund im Evangelium glaubwürdiger abbildet und ihren Auftrag für die Menschen in einem Europa von morgen engagiert verwirklicht?“

Die Leuenberger Kirchengemeinschaft ist ein europäischer Verbund von 103 lutherischen, reformierten, unierten, methodistischen und hussitischen Kirchen sowie der ihnen verwandten vorreformatorischen Kirchen der Waldenser und der Böhmischen Brüder. Dazu gehören auch fünf südamerikanische Kirchen, die aus den ehemaligen deutschen Einwandererkirchen hervorgegangen sind. Er bekennt sich zu der 1973 in Leuenberg (CH) verabschiedeten Konkordie und dem darin dargelegten gemeinsamen Verständnis des Evangeliums und gewährt einander Kanzel- und Abendmahlsgemeinschaft.

Seit 1975 finden jährlich in Gallneukirchen Regionaltreffen statt. Erstmals auf der Tagesordnung stand heuer eine Sitzung der leitenden Personen der Mitgliedskirchen. Diese Plattform soll, so Bünker gegenüber epd Ö, „die Leuenberger Idee stärker in die Kirchen einbinden und die Anliegen der Kirchengemeinschaft bekanntmachen“.

ISSN 2222-2464

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