28.06.2006

Erster gesamtösterreichischer Kinderkirchentag am Samstag in Villach

Superintendent Sauer: Kräftiges Signal für kinderfreundliche Kirche und Gesellschaft

Superintendent Sauer: Kräftiges Signal für kinderfreundliche Kirche und Gesellschaft

Klagenfurt (epd Ö) „Wir wollen mit unserem Kinderkirchentag ein kräftiges Signal geben für eine kinderfreundliche Kirche und eine kinderfreundliche Gesellschaft“, sagte der Kärntner Superintendent Mag. Manfred Sauer bei einer Pressekonferenz am Montag, 26. Juni, in Klagenfurt. Im Villacher Stadtpark findet am kommenden Samstag, 1. Juli, der erste gesamtösterreichische evangelische Kinderkirchentag statt, zu dem die Veranstalter „mehrere hundert Kinder“ erwarten. Die Kinder stehen an diesem Samstag im Zentrum der Aufmerksamkeit: „Davon erhoffen wir uns nachhaltige Impulse für unsere Gemeinden, dass z.B. die Räumlichkeiten in den Kirchen und Gemeindehäusern kinderfreundlich werden“, so Sauer. Er erhofft sich „eine Art Vorbildwirkung“, dass die Menschen merken: „Kinder sind willkommen.“ Die Kinder würden so mit hinein genommen in die Kirchen, denn Kinder seien wichtig: „Sie verändern unser Denken und Handeln, wenn wir uns auf sie einlassen.“

Kemmerer: Eigene Einmaligkeit entdecken

„Es soll ein toller Tag werden für die Kinder mit einer Hüpfkirche, einem Zauberer und vielen sportlichen Angeboten“, präsentierte Kirsten Kemmerer, Jugendreferentin der Diözese Kärnten, das Programm des ersten Kinderkirchentages. Eine Tanzpädagogin wird einen biblischen Schöpfungstanz mit den Kindern erarbeiten und ein echter Detektiv mit den Kindern den Spuren Gottes nachspüren, so auch das Motto des Samstags. „Immer aber geht es darum, dass die Kinder ihre Einmaligkeit entdecken“, so Kemmerer.

„Dieser Tag wird mich aus meinem Alltag herausreißen. Ich freue mich auf diesen besonderen Kirchentag für Kinder“, sagte die Superintendentialkuratorin für Kärnten, Dr. Helga Duffek. „Die Besucherinnen und Besucher und besonders natürlich die Kinder sollen merken, dass sie nicht nur an einem Tag willkommen sind, sondern auch in jedem anderen Gottesdienst.“ Dazu gehöre gegenseitige Rücksichtnahme und gegenseitiges Lernen voneinander, denn sonst „bleiben die Kinder und Jugendlichen irgendwann zu Hause und wir haben eine vergreiste Kirche“.

Ein Höhepunkt im Jahr der Kinderfreundlichen Kirche

Der Kinderkirchentag, einer der Höhepunkte im Rahmen des Jahres der Kinderfreundlichen Kirche 2006, sei im Zusammenhang mit der Einführung des Kinderoffenen Abendmahls zum 1. Advent 2005 zu sehen, so Sauer. „Alle sind eingeladen an den Tisch des Herrn.“ Ziel seien in erster Linie die Kinder: Wenn es für sie spannend ist, ist es auch für Erwachsene spannend“, so der Vater von vier Kindern. Es gehe vor allem darum, die Kinder „aktiv einzubinden“, betonte Kemmerer. Dazu gehöre es beispielsweise, die Lieder auf die Kinder abzustimmen: „Dann machen die Erwachsenen im Gottesdienst eben auch mal Bewegungslieder mit.“

Das Jahr der Kinderfreundlichen Kirche ist ein Projekt von Offen Evangelisch II, der Organisationsentwicklung der Evangelischen Kirche. Der erste gesamtösterreichische Kinderkirchentag beginnt am 1. Juli um 10 Uhr im Villacher Stadtpark und endet gegen 15 Uhr mit einem Musical, Tanz und einem Gottesdienst.

Der Zauberer übrigens wird etwas tun, was Zauberer sonst niemals tun: Er wird den Kindern einen Zaubertrick verraten.

ISSN 2222-2464

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