Erfolgreiche Unterschriftenaktion für kosovarische Familie
Superintendent Sauer: "Jetzt ist Bewegung in die Sache gekommen"

Superintendent Sauer: „Jetzt ist Bewegung in die Sache gekommen“
Klagenfurt (epdÖ) – Über 3000 Personen in Kärnten beteiligten sich in den vergangenen vier Wochen an der Unterschriftenaktion für ein humanitäres Bleiberecht für Sheride B. und ihren Sohn Lirim. Die Initiative ging vom evangelisch-lutherischen Superintendenten Manfred Sauer aus, der alle evangelischen Pfarrgemeinden in Kärnten dazu aufrief, sich für den Verbleib der Familie in Österreich einzusetzen. Bei Gottesdiensten und Gemeindeveranstaltungen wurde zu Solidarität aufgerufen und Unterschriften gesammelt.
„Ich bin mit dem Ergebnis der Unterschriftenaktion sehr zufrieden“, sagte Sauer gegenüber dem Evangelischen Pressedienst. „Jetzt ist Bewegung in die Sache gekommen.“ Aus den Pfarrgemeinden habe es „sehr viele positive Rückmeldungen“ und Solidaritätskundgebungen gegeben, zwei Pfarrgemeinden hätten sogar Geld für die Familie gesammelt, berichtet der Superintendent.
Die Unterschriftenlisten sollen in den nächsten Tagen an Innenministerin Johanna Mikl-Leiter geschickt werden. Erste Gespräche mit den politisch Verantwortlichen in Kärnten stimmen den Superintendenten positiv. „Die Aussichten auf Gewährung des humanitären Bleiberechts für Mutter und Sohn sind ganz gut und vielversprechend. Der Fall wird zurzeit noch geprüft, ich habe aber positive Signale vernommen“, so Sauer.
Sheride B. flüchtete 2006 nach der Scheidung von ihrem gewalttätigen Mann mit ihrem Sohn Lirim aus dem Kosovo nach Österreich. Ihr Ex-Mann hatte die beiden auch nach der Trennung gemeinsam mit seinen fünf Brüdern terrorisiert.
ISSN 2222-2464