02.01.2007

Engagierte Verhandlungspartnerin und gute Zusammenarbeit

Betroffenheit und Trauer in der Evangelischen Kirche anlässlich des Todes von Liese Prokop

Betroffenheit und Trauer in der Evangelischen Kirche anlässlich des Todes von Liese Prokop

Wien (epdÖ) – „Mit großer Betroffenheit und Trauer habe ich die Nachricht vom plötzlichen Tod der Innenministerin Liese Prokop vernommen“, heißt es in einem Kondolenzschreiben des lutherischen Bischofs Mag. Herwig Sturm vom 1. Jänner 2007 an Bundeskanzler Dr. Wolfgang Schüssel anlässlich des Todes von Innenministerin Liese Prokop am Abend des 31. Dezember 2006.

 

Der Bischof schreibt, er habe persönlich mehrmals die Gelegenheit gehabt, mit der Innenministerin an wichtigen Gesprächen unter anderem als Teilnehmer an ihrem runden Tisch zum Thema Integration im Juni 2006 und bei der Unterzeichnung des Erlasses für die evangelische Polizeiseelsorge im Oktober des vergangenen Jahres teilzunehmen. „Dabei habe ich Frau Innenministerin Liese Prokop als engagierte Verhandlungspartnerin erlebt, die immer im Blick auf die betroffenen Menschen gedacht und entschieden hat. Ihr Tod ist auch ein großer Verlust für die Evangelische Kirche A.B. in Österreich. Meine Anteilnahme gilt ihren Angehörigen, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.“

 

Weiland: Verantwortung auf der Grundlage ihres christlichen Glaubens

 

„Mit großer Betroffenheit habe ich als Superintendent der Evangelischen Kirche in Niederösterreich und persönlich vom plötzlichen Ableben von Innenministerin Liese Prokop gehört“, schreibt der niederösterreichische Superintendent Mag. Paul Weiland in einem Kondolenzbrief an Dr. Erwin Pröll, den Landeshauptmann von Niederösterreich.

 

Weiland betont, dass es durch Prokops Heimatgemeinde Annaberg, die in einer für die Evangelische Kirche besonders wichtigen Region liege, und durch Prokops politische Verantwortungsbereiche in Niederösterreich als Landesrätin für Soziales und Stellvertreterin des Landeshauptmannes und dann als Ministerin für Inneres „in vielen Bereichen eine gute Zusammenarbeit und zahlreiche Kontakte und Begegnungen mit ihr gegeben hat“.

 

In dem Schreiben heißt es weiter: „Wir trauern um eine Frau, die über Jahrzehnte in ihrer politischen Tätigkeit für andere da war und sich dabei stets ihrer sozialen und menschlichen Verantwortung auf der Grundlage ihres christlichen Glaubens bewusst war.“ Weiland ist „dankbar für Prokops Wirken und den Menschen Liese Prokop. Unsere Anteilnahme gilt vor allem ihrer Familie und ihren Freunden.“

 

Mit dem Hinweis auf den biblischen Trost beim Ableben eines Menschen schließt Weiland seinen Kondolenzbrief: „Unverständnis und Trauer beim Verlust eines Menschen, noch dazu wenn er so überraschend kommt, hat für Christen aber nicht das letzte Wort. Wir haben die Gewissheit, dass Liese Prokop nicht an das Ende ihres Lebens gekommen ist, sondern zu ihrer Erfüllung. Mit dem Apostel Paulus erfahren wir auch in diesen schweren Stunden, dass „keiner sich selber lebt, und keiner sich selber stirbt. Leben wir, so leben wir dem Herrn; sterben wir, so sterben wir dem Herrn. Darum: wir leben oder sterben, so sind wir des Herrn. Denn dazu ist Christus gestorben und wieder lebendig geworden, dass er über Tote und Lebende der Herr ist“, Römerbrief Kapitel 14,Verse 7–9.

ISSN 2222-2464

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