25.03.2019

Die Sturmflut

Von Gott und der Welt - Michael Chalupka über den Zyklon Idai

„Lass mich dem tiefen Wasser entkommen!“ - Schon in der Bibel ist von der Verzweiflung der Menschen, die von einer Naturkatastrophe betroffen sind, zu lesen. Seit damals hat sich die Verzweiflung nicht geändert, allerdings die Möglichkeiten der Hilfe. Foto: pixabay

Von Gott und der Welt – Michael Chalupka über den Zyklon Idai

„Rette mich, Gott, denn das Wasser steht mir bis zum Hals! Ich versinke in tiefem Schlamm und finde keinen Halt. Das Wasser reißt mich in die Tiefe, die Flut überschwemmt mich.“ Dieses Gebet wurde vor 3000 Jahren verfasst und könnte doch heute gesprochen sein. Von der Familie, die auf dem Dach ihres Hauses auf Hilfe wartet, oder dem erschöpften Helfer, der beim verzweifelten Versuch sein Dorf zu evakuieren sich selbst nur mehr in eine Baumkrone flüchten konnte.

Mehr als 1000 Menschen sind in Mosambik infolge des Zyklons Idai ums Leben gekommen, Hunderttausende obdachlos. Die Helfer führen einen Kampf gegen die Zeit. „Wir werden zunächst Nahrungsmittel und Trinkwasser verteilen und die Menschen mit Hygieneartikeln und Decken versorgen, damit sie die nächsten Tage überstehen“, sagt die Leiterin der Diakonie Katastrophenhilfe, Nina Hechenberger. Es braucht Zugang zu sauberem Wasser, um zu verhindern, dass sich Krankheiten ausbreiten.

„Zieh mich heraus aus dem Schlamm, damit ich nicht versinke! Lass mich dem tiefen Wasser entkommen!“ Die Verzweiflung der Menschen, die von einer Katastrophe betroffen sind, hat sich in den 3000 Jahren, die zwischen heute und dem Gebet des Psalmisten liegen, nicht geändert. Doch die Möglichkeiten der Hilfe sind heute ganz andere als damals. Deshalb helfen wir mit, damit Menschen in Mosambik gerettet werden und ihr Hilfeschrei nicht vergeblich ist!

ISSN 2222-2464

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