29.10.2014

Diakoniepreis für Notschlafstellen in Salzburg

Tschank: "Projekt des Diakoniewerks bietet innovative Zusammenarbeit von Haupt- und Ehrenamtlichen"

Das Notschlafstellen-Projekt des Diakoniewerks Salzburg wurde mit dem Diakoniepreis 2014 ausgezeichnet. Foto: epd/Uschmann

Tschank: „Projekt des Diakoniewerks bietet innovative Zusammenarbeit von Haupt- und Ehrenamtlichen“

Wien (epdÖ) – Beim Reformationsempfang der Evangelischen Kirchen am 29. Oktober in der Wiener Akademie der Wissenschaften wurden auch in diesem Jahr wieder die „Preise für innovative Sozialprojekte in Kirche und Diakonie“ verliehen.

Den mit 5.000 Euro dotierten Diakoniepreis erhielt das Diakoniewerk Salzburg, das sich des brisanten Themas „Betteln“ angenommen hat. Das ausgezeichnete Projekt des Diakoniewerks, der Caritas und anderer hat das Ziel, ganzjährige Notschlafstellen zu schaffen, um so einen alternativen, positiven Umgang mit Bettlern für die Stadt Salzburg und ihre Menschen aufzuzeigen.

„Das Innovative an diesem Projekt ist, dass Hauptamtliche gemeinsam mit Ehrenamtlichen diese Notschlafstelle betreuen. Hier soll es zum Austausch kommen zwischen Profession und Engagement. Ehrenamtliche sind dabei die Botschafter, die die Anliegen der Bettler in die Öffentlichkeit tragen sollen, um ein besseres Auskommen in der Gesellschaft zu fördern“, lobte Ingrid Tschank, Vizepräsidentin der Synode und Generalsynode, den Einsatz des Diakoniewerks Salzburg.

Die mit jeweils 2.500 Euro dotierten Diakoniepreise gehen an die Evangelische Pfarrgemeinde A.B. Marchtrenk für ihre Projekte „Soziales Netzwerktreffen“, „Café in der Psychiatrie Wels“ und das „Marchtrenker Trostpflaster – Hilfe für Angehörige Verstorbener“ sowie an die Evangelische Pfarrgemeinde A. und H.B. Graz-Heilandskirche für ihr Projekt „Soziale Wärme durch kühle Energie“. Hier wird Menschen geholfen, die unter Energiearmut leiden, sich also etwa die Strom- oder Gasrechnungen nicht leisten können. Dies liege unter anderem oft auch an alten Haushaltsgeräten, die den Energieverbrauch in die Höhe treiben, erklärte Synodenpräsident Peter Krömer bei der Präsentation des Grazer Projekts. Aus diesem Grund hat die Pfarrgemeinde 100 energiesparende Kühlschränke gekauft und an Bedürftige verteilt.

„Ich gratuliere allen PreisträgerInnen, aber auch allen, die sich für das Gemeinwohl einsetzen. Für uns als Bank ist es wichtig, auch in schwierigen Zeiten eine ‚Corporate Social Responsability‘ an den Tag zu legen. Wir unterstützen viele soziale Initiativen, weil wir so ein bisschen etwas zurückgeben können“, sagte Georg Starzer von der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich, die das Preisgeld stiftet.

Der siebenköpfigen Jury gehören Doris Appel-Scolik (ORF), Werner Beutelmeyer (market), Bischof Michael Bünker, Diakonie-Direktor Michael Chalupka, Oberkirchenrat Karl Schiefermair, Superintendent Hansjörg Lein und Ruth Simsa (Wirtschaftsuniversität Wien) an.

Beste Fachbereichsarbeit ausgezeichnet

Der Preis für die beste Fachbereichsarbeit ging in diesem Jahr an Marie-Theres Leikam vom GRG 22 in Wien-Donaustadt. Das Thema der prämierten Fachbereichsarbeit, die von der Religionslehrerin Gudrun Horeth betreut wurde, lautet: „Macht Besitz glücklich? Der Mensch zwischen Askese und Konsumwahn – eine religiöse Betrachtung“. Leikams Resümee: „Besitz allein macht nicht glücklich.“ Der zweite Platz ging an Dana-Lis Bittner vom BRG Wien VIII, betreut von Pfarrer Johannes Wittich. Auf dem dritten Platz landete die Arbeit von Anna Umfahrer vom Grazer Sacré Coeur, Betreuerin der Arbeit war Religionslehrerin Barbara Hyll.

Bilder zum Reformationsempfang und zur Verleihung des Diakoniepreises unter foto.evang.at

ISSN 2222-2464

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