21.07.2015

Diakonie: Vergessen ist die größte Katastrophe

15 Millionen Menschen sind im Nahen Osten auf der Flucht

Mit ihrer jüngsten Aktion rückt die Diakonie Katastrophenhilfe den kaum mehr beachteten Bürgerkrieg in Syrien wieder ins öffentliche Bewusstsein (Foto: Plakat der Diakonie Katastrophenhilfe)

15 Millionen Menschen sind im Nahen Osten auf der Flucht

Wien (epdÖ) – Mit der Aktion „Die größte Katastrophe ist das Vergessen“ rückt die Diakonie Katastrophenhilfe jedes Jahr humanitäre Krisen in den Vordergrund, die wenig bis gar keine Beachtung mehr in der Öffentlichkeit finden. Dieses Jahr widmet sich die Aktion den Menschen in Syrien und im Irak.“Der Krieg in Syrien und die gewaltsamen Auseinandersetzungen im Irak haben 15 Millionen Menschen zu Flüchtlingen gemacht. Das ist die größte Flüchtlingskatastrophe unserer Zeit“, sagt Michael Chalupka, Direktor der Diakonie Österreich. „Viele Millionen Unschuldige werden aus ihrer Heimat vertrieben, geraten zwischen Fronten, verlieren all ihr Hab und Gut, ihre Angehörigen, ihre Lebensgrundlage. Betroffen sind alle: Jung und Alt, Frauen und Männer, Kinder und Kranke“, schildert Dagmar Lassmann, Leiterin der Diakonie Katastrophenhilfe, die Lage in der Region.

Im Frühjahr 2012 – wenige Monate nach Beginn des Krieges in Syrien – startete die Diakonie Katastrophenhilfe ihr Hilfsprogramm für Menschen, die aufgrund der schweren Kämpfe innerhalb des Landes vertrieben wurden oder in den Nachbarstaaten Jordanien, Libanon, Türkei und Irak Schutz suchen. „Die Lage der Flüchtlinge, Vertriebenen und Gewaltopfer ist im fünften Jahr des syrischen Bürgerkrieges so verzweifelt wie nie zuvor“, betont Lassmann. Lebenswichtige Infrastruktur wie die Wasserversorgung, Stromnetze und Krankenhäuser seien zerstört.

Als humanitäre Hilfsorganisation helfe die Diakonie Katastrophenhilfe, ohne bei den Betroffenen nach Religion oder Herkunft zu unterscheiden. „Es geht darum, den Menschen in der Krisenregion gemeinsam mit unseren lokalen Partnern das Überleben zu sichern und das friedvolle Zusammenleben zu unterstützen. Schon mit einfachen Mitteln können wir viel erreichen: einerseits Soforthilfe mittels lebensnotwendiger Hilfsmittel und Hilfe bei der Suche nach einer Unterkunft, andererseits Beistand mittels psychosozialer Arbeit“, so Lassmann.

Um noch mehr Menschen zu erreichen, ist die Diakonie Katastrophenhilfe zusammen mit ihren Partnerorganisationen auf Spenden angewiesen. „Mit zusätzlichen Mitteln können die laufenden Maßnahmen weiter unterstützt und ausgebaut werden“, betont Dagmar Lassmann. Längerfristig gehört dazu die Sicherung des Lebensunterhalts in Form von Einkommen schaffenden Maßnahmen und beruflicher Aus- und Weiterbildung, die Förderung von Schulkindern, Gesundheits- und Ernährungsberatungen. Die Diakonie Katastrophenhilfe bittet um Spenden für die „Vergessene Katastrophe“ in Syrien und dem Irak.

IBAN: AT85 2011 1287 1196 6333 (Erste Bank)
BIC: GIBAATWWXXX
Spenden-Kennwort: „Syrien/Irak Nothilfe“

ISSN 2222-2464

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