04.11.2009

Diakonie startet Hilfskampagne für sozial benachteiligte Kinder

"Gib mir eine Chance": Bundesweite Plakataktion und Veranstaltungsserie - Diakonie fordert mehr Investitionen in Bildung und Armutsbekämpfung

Österreichweite Plakataktion der Diakonie

„Gib mir eine Chance“: Bundesweite Plakataktion und Veranstaltungsserie – Diakonie fordert mehr Investitionen in Bildung und Armutsbekämpfung

Wien (epd Ö) – Rund 100.000 Kinder und Jugendliche in Österreich leben in akuter Armut und schwierigsten Verhältnissen. Die evangelische Diakonie startet jetzt eine bundesweite Plakatkampagne für diese benachteiligten Kinder, die von einer Veranstaltungsserie begleitet wird. Unter dem Motto „Gib mir eine Chance“ fordert die Hilfsorganisation mehr Investitionen in Bildung und Armutsbekämpfung. Zugleich wirbt die Diakonie um Spenden für innovative Kinder- und Jugendprojekte, um sozial benachteiligten Kindern bessere Chancen für ihre Zukunft zu eröffnen.

„Wir beobachten mit Sorge, dass benachteiligten Kindern und Jugendlichen in Österreich nicht die notwendige strukturelle Unterstützung zukommt, die sie brauchen“, sagte Diakonie-Direktor Michael Chalupka zum Start der Aktion: „Es gibt zwar punktuell großes Interesse, wenn junge Menschen ihre Probleme gewaltsam ausleben oder straffällig werden. Gleichzeitig fehlt dann aber das Interesse, benachteiligte Kinder und Jugendliche vor Ausgrenzung zu bewahren und ihnen Perspektiven für die Zukunft zu bieten.“

Konkret fordert die Diakonie die Einführung einer „echten Mindestsicherung, mit der die Grundbedürfnisse von Kindern und ihren Familien finanziert werden können, eine qualitativ hochwertige Kinderbetreuung sowie die gute Ausstattung von Schulen insbesondere in benachteiligten Bezirken“. Eine Schule, die sozial nicht ausgrenzt, sei zentrales Instrument für die Aufstiegschancen aller Kinder, unabhängig von ihrer Herkunft, betonte Chalupka. Darüber hinaus spricht sich die Diakonie für ein Bleiberecht für jene Familien aus, die seit Jahren auf einen Asylbescheid warten, sowie für ein absolutes Verbot der Schubhaft für Kinder und Jugendliche. Chalupka: „Kinder und Jugendliche brauchen besonderen Schutz und besondere Fürsorge – egal, aus welchem Land sie kommen.“

ISSN 2222-2464

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