07.05.2020

Diakonie startet Aktion #RechtAufKommunikation

Verbesserungen für Menschen mit eingeschränkter Kommunikation nötig

Vor besondere Herausforderungen stellt die Coronakrise Menschen mit eingeschränkten Kommunikationsmöglichkeiten. Foto: LIFEtool/Romana Malzer

Verbesserungen für Menschen mit eingeschränkter Kommunikation nötig

Wien (epdÖ) – Anlässlich des „Europäischen Protesttags zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung“ am Dienstag, 5. Mai, startet die Diakonie in Kooperation mit VERBUND und LIFEtool erneut die Aktion #RechtAufKommunikation. Dabei geht es um unterstützte Kommunikation und technische Hilfsmittel für Menschen, die in ihrer Kommunikation eingeschränkt sind, wie die Diakonie in einer Aussendung mitteilte. Konkret fordert die Diakonie Rechtsanspruch auf assistierende Technologien und kommunikative Hilfsmittel, die Errichtung einer zentralen Anlaufstelle für Beratung und Versorgung, sowie die Anpassung des „veralteten“ Hilfsmittelkatalogs für medizinische Rehabilitation. „Es ist hoch an der Zeit, dass endlich Verbesserungen für die rund 63.000 Betroffenen in Österreich umgesetzt werden. Die Vorschläge für entsprechende Maßnahmen liegen seit Jahren am Tisch“, so Diakonie-Direktorin Maria Katharina Moser. Die Coronakrise mache die schwierige Situation von Menschen mit eingeschränkten Kommunikationsmöglichkeiten noch einmal deutlich.

So seien viele Werkstätten für Menschen mit Behinderung geschlossen, Kinder besuchten ihre Schule derzeit meist nicht. Die Anforderungen seien dadurch gewachsen. Durch den Wegfall von Routinen sei zuhause vieles neu zu verhandeln und auszumachen. „Das bringt für Eltern von Kindern, die auf unterstützte Kommunikation angewiesen sind, und für BetreuerInnen in Wohngruppen viele neue Fragen mit sich“, so Moser.

Diese Fragen seien oft sehr grundlegend: Wie können wir gemeinsam ein digitales Bilderbuch machen? Wie können wir das Programm von der Schule zu Hause installieren? Mit ihrer Einrichtung LIFEtool biete die Diakonie hier Beratung in ganz Österreich an. Normalerweise zuhause oder in Beratungsstellen, jetzt aber online: Dazu gibt es Erklärvideos zu Kommunikationsapps oder Lerntipps für zuhause via Social Media. „Wir freuen uns sehr, dass die Online-Beratung gut gelingt und viele Eltern merken, dass die Bedienung nicht so schwierig ist und sie gemeinsam mit den Kindern etwas Neues lernen können. Und wir sehen auch: Zuhause wird derzeit mehr, anders und intensiver miteinander kommuniziert“, erklärt Roma Walzer, Beraterin bei LIFEtool.

ISSN 2222-2464

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