21.12.2021

Diakonie: Kälte lässt Andrang im „Häferl“ zunehmen

„Menschen hungern für die Miete“

Je 200 bis 300 Menschen werden im Häferl an vier Tagen pro Woche versorgt. Foto: Désirée Prammer

„Menschen hungern für die Miete“

Wien (epdÖ) – Der astronomische Winter hat gerade erst begonnen, winterlich kalt ist es aber schon lange. Das spürt auch das „Häferl“, die Wärmestube der Diakonie in Wien-Gumpendorf. Die Kälte lasse den Andrang von Menschen in Not auf einen warmen Ort und ein warmes Essen ansteigen. „Unsere Wärmestuben und soziale Notschlafstellen sind in solchen Situationen für Jugendliche und Erwachsene in Not eine existentielle Frage“, heißt es in einer Aussendung. Im Häferl werden 200 bis 300 Menschen pro Tag mit Vorspeise, Hauptspeise und Nachspeise versorgt und finden einen Ort, um sich ein bisschen zu Hause zu fühlen.

„Soziale Notstellen und ein warmer Ort sind in solchen Situationen für Armutsbetroffene eine existentielle Frage“, betont Diakonie-Direktorin Maria Katharina Moser. Aus den Bundesländern, in denen schon länger die gekürzte Sozialhilfe gelte, erhalte die Diakonie Hilferufe von Betroffenen und Sozialberaterinnen und -beratern. „Der Abzug der Wohnbeihilfe und die Kürzungen beim Lebensunterhalt führen zu massiven Problemen. Frauen, Männer und Kinder haben zu wenig zum Wohnen, zu wenig zum Leben. Um ihre Miete zu zahlen, müssen die Betroffenen das für den Lebensunterhalt Notwendigste aufbrauchen, hungern für die Miete.“

Um das „Häferl“ betreiben zu können bittet die Diakonie um Lebensmittel- und Geldspenden. Auch helfende Hände seien laufend erwünscht.

Spendenkonto Diakonie: IBAN: AT07 2011 1800 8048 8500
Kennwort: Hilfe für Menschen in Not
Kontakt: fgnqgqvnxbavr@qvnxbavrjvra.ng

Weitere evangelische Einrichtungen und Gemeinden betreiben Wärmestuben: In Wien etwa die evangelisch-methodistische Gemeinde Fünfhaus und die evangelische Pfarrgemeinde A.B. Floridsdorf, in Linz das Of(f)n Stüberl.

ISSN 2222-2464

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