06.09.2017

Diakonie fordert österreichweit Schulassistenz

Sozialexperte Schenk verweist auf Vorzeigemodell in Oberösterreich

„Eine zentrale Qualität der Assistenz ist das Angebot einer stabilen, einfühlsamen Beziehung, die emotionale Sicherheit im schulischen Umfeld bietet", zeigt Sozialexperte Martin Schenk die Vorzüge des Modells der Schulassistenz auf. Foto: Diakonie Österreich

Sozialexperte Schenk verweist auf Vorzeigemodell in Oberösterreich

Wien (epdÖ) – Zum Schulbeginn in Ostösterreich schlägt die Diakonie die österreichweite Einführung des Modells der Schulassistenz für benachteiligte Kinder vor. „Schulassistenz hilft Schülern mit Hör- und Sehbehinderung, Morbus Down, Entwicklungsverzögerung, Autismusspektrumsstörung oder sozialen Schwierigkeiten“, so Sozialexperte und Psychologe Martin Schenk. In Oberösterreich arbeitet die Diakonie derzeit mit 530 Assistenten und Assistentinnen an 315 Schulen. Sie betreuen mehr als 1000 Kinder und Jugendliche, ein „Vorzeigemodell“, wie Schenk betont.

Die Assistenz ermöglicht beispielsweise Kindern mit Beeinträchtigung den Besuch der Schule in ihrer Wohngemeinde. Assistentinnen helfen bei Tätigkeiten, die Schüler und Schülerinnen aufgrund ihrer Beeinträchtigung nicht ohne Hilfe ausführen können. Die Tätigkeiten reichen vom An- und Ausziehen, Hilfestellung beim Essen bis zu Unterstützung in der Klasse beim Lernen.

„Eine zentrale Qualität der Assistenz ist das Angebot einer stabilen, einfühlsamen Beziehung, die dem Kind emotionale Sicherheit im schulischen Umfeld bietet und dadurch Lernen ermöglicht“, hebt Schenk hervor. „Die Schulassistenz wäre gerade jetzt auch eine wichtige Maßnahme an Schulen an sozialen Brennpunkten oder zur Integrationshilfe.“

Für die Eltern ist die Schulassistenz kostenlos. Finanziert wird sie vom Land Oberösterreich. Weitere Informationen zur Schulassistenz erhalten Sie hier.

 

ISSN 2222-2464

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Schlagworte

Behinderung | Schule | Diakonie

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